Rattlinger Narren begeistern über 800 Besucher ihrer Narrenspiele zu Martini
"Im Namen der Hose"

Martini Rosenegg | Foto: Nur durch einen beherzten Eingriff Nadel und Wollfaden konnte das Leben den durch einen Messerstich niedergestreckten Junker Hans beim Rattlinger Martinispiel geretten werden. swb-Bild: of
  • Martini Rosenegg
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Rielasingen. Mit einen recht effektvollen, aber auch blutrünstigen Drama begeisterten die Schausüpieler des Narrenverein Burg Rosenegg am Wochenende gleich in zwei Aufführungen ihr Publikum zur Eröffnung der Fastnachtssaison. Über 800 Zuschauer waren das nach Schätzungen von Zunftmeister Holger Reutemann. Und in "Im Namen der Hose", musste dieses Jahr gar um das Leben von Junker Hans (Andreas Fürst) gekämpft werden, der im Nachthemd den zwergenhaften Dieb (Dagmar Wenzler-Beger) überraschte, welcher auf der Suche nach auf der Burg deponierten Schätzen im Auftrag des Raubritters Werner von Schienen (Gunnar Kattge) war.

Das Drama in der Burgruine nahm seinen Anfang durch Besuch aus der Schweiz. Heinrich von Wartenfels (Alexander Schlenker) kam hoch zu Pferd mit seiner Schatztruhe angeritten, um sie hier in der Burg vor einer Bande "Im Namen der Hose" in Sicherheit zu bringen, die ihr Unwesen bei den Adligen treiben würde, um deren Reichtümer unter den Armen zu verteilen. Und da auf Burg Rosenegg nie was zu holen sei, sei sein Schatz hier sicher meinte dern reiche Verwandte des glücklosen Junkers. Was die Armut betrifft, so hatte er gewiss recht, denn mit Burgvogt Spindler (Michael Blum) ging es unter dem Gesinde dort gerade darum, aus Mangel an Fleisch auf vegane Ernährung umzustellen und Spaghetti aus Birkenrinde sollten die Mägen künftig füllen. Da erzeugte die Schatztruhe natürlich manche Begehrlichkeit und aus Vorfreude gab es erst mal ein großes Besäufnis mit den letzten Resten aus den Weinkeller.

Doch die Räuber rochen schnell den Braten und kamen noch in der selben Nacht zu ungebetenem Besuch. Junker Hans mit seinem leichten Schlaf wurde Opfer einer Messerattacke, doch die Sanitäter konnten dank "Druckverband" sein Leben retten, und bald schon waren die drei Diebe gefasst, die sich im Publikum versteckt hatten. Durch den eilends von der Nellenburg gerufenen Commissär (Thomas Gonsior für den erkrankten Bernhard Beger) und seinen empfindsamen Assistent (Daniel Piper) sollte der Auftraggebber aus den drei Banditen herausgepresst werden: auf der Streckbank wurden dem ersten (Daniel Schwarz) die Fußnägel gezogen, dem zweiten (Josef Duttle) gar die Zunge abgeschnitten und der vermeintlichen Mörderin die Arme enorm in die Länge gezogen. Den geplanten Feldzug auf die Schrotzburg zu Schienen brauchte es gar nicht mehr, denn der Raubritter kam noch am selben Abend persönlich vorbei, um Nachzusehen, wo seine drei "Vollpfosten" denn abgeblieben wären und wurde kurzerhand festgenommen. Und dank einer Spende aus der Schweiz und einer angekündigen Belohnung für die Festnahme des Raubritters konnte am Schluss wieder mit dem Publikum gefeiert werden - auf die neue Fastnacht.

Bei der Anschließenden Sitzung im Gasthaus Rosenegg konnten zehn junge Narren in die Gruppe der aktiven nach ihrem "Probejahr" offiziell aufgenommen werden. Zudem wurde das Motto des diesjährigen Fastnachtssonntag-Umzugs aller Narren aus der Gemeinde mit "NArRieWo reist um die Welt" durch Holger Reutemann bekannt gegeben.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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