Ehemaliger Polizeiposten droht auf Jahre weiter ungenutzt leer zu stehen
Initiative setzte sich für Wohnraum am Lutherplatz ein

Polizeiposten | Foto: Den ehemaligen Polizeisposten Lutherplatz sieht die Konstanzer Initiative "WohnWerkstatt" als Möglichkeit, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. swb-Bild: WohnWerkstatt
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Konstanz. Die Initiative WohnWerkstatt Konstanz sich mit der Bitte an Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, den Verkauf oder die Vergabe in Erbpacht des kaum genutzten Polizeipostens Lutherplatz in Konstanz zwecks Schaffung von Wohnraum zu ermöglichen.
Konstanz sei inzwischen die teuerste deutsche Mittelstadt (bis 100.000 Einwohner) laut der aktuellen Studie von Immowelt, bedündet die Initiativer hier Notwendigkeit zum baldigen hndeln.
Der landeseigene Polizeiposten Lutherplatz befindet sich in innerstädtischer 1A-Wohnlage. Es wird seit Jahrzehnten nur sporadisch genutzt, die Fenster eines Trakts sind dauerhaft vernagelt, dessen Anbau insgesamt inzwischen verfällt. Der hinter dem Haus liegende ebenerdige Parkplatz – ebenfalls in bester Wohnlage – böte nach Ansicht der Initiative Platz für einen weiteren, etwa gleich großen Baukörper.

Der aktuelle Koalitionsvertrag „Baden-Württemberg beinhalte die Aussage. “Landeseigene Flächen werden wir für den Wohnungsbau mobilisieren. Das Land wird auf die Kommunen zugehen und eigene Flächen und Liegenschaften für den Wohnungsbau anbieten, damit von ihm bevorratete Grundstücke für den Wohnungsbau genutzt werden können“, erinnert die Initiative

Im Kapitel Landeswohnraumförderprogramm stärken und vereinfachen stehe “Wir wollen neuen und kleineren Akteuren wie Genossenschaften, Gemeinschaftsvorhaben von Eigentümern (Baugruppen) und gemeinnützig orientierten privaten Investoren, die neuen sozialgebundenen Mietwohnraum schaffen wollen, den Zugang zum Programm erleichtern und prüfen hierzu Bürgschaftsmodelle.“
Die WohnWerkstatt hofft nun, dass die Ministerin nach einer Prüfung der Sachlage die Einschätzung teilt, und dass mit der Ausschreibung des Polizeipostens Lutherplatz für die Errichtung eines sozialen Gemeinschaftswohnprojekts wie es die WohnWerkstatt plant, geradezu exemplarisch alle oben genannten Ziele des Koalitionsvertrags und des Förderprogramms umzusetzen würde.

Der Landesbetrieb Vermögen und Bau ist leider nicht dieser Auffassung, so die WohnWerkstatt in ihrer Medienmitteilung. Er bestreitet, dass es sich bei dem Polizeiposten wenn nicht um einen Leerstand, so doch um eine für die hohe Qualität eklatant unternutzte Immobilie mit ebenso platzvergeudender Parkfläche handelt. Ebenso verweist er auf eine zukünftig geplante Nutzung durch das Land selbst. In dieser Weise sei auch die Wahlkreisabgeordnete Nese Erikli beschieden worden. Tatsache sei, dass diese Ankündigung von Vermögen und Bau jetzt seit über 20 Jahren besteht ohne dass sich etwas tut.
"Bitte stellen Sie sicher, dass nicht ohne Grund weitere 20 Jahre ein perfektes Haus und eine perfekte Fläche in Deutschlands teuerster Mittelstadt im Dornröschenschlaf liegen", so die WohnWerkstatt in ihrem Brief an die Ministerin.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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