Dorothea Wehinger plädiert für mehr Klimaschutz
Internationaler Tag für die Biologische Vielfalt

logische Dorothea Wehinger | Foto: Das Staatsweingut Meersburg, das auf Betreiben von Dorothea Wehinger am Hohentwieler Olgaberg auf biologischen Weinbau umgestellt hat, leistet einen Beitrag zum Naturschutz vor Ort. swb-Bild: pr
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  • Foto: Das Staatsweingut Meersburg, das auf Betreiben von Dorothea Wehinger am Hohentwieler Olgaberg auf biologischen Weinbau umgestellt hat, leistet einen Beitrag zum Naturschutz vor Ort. swb-Bild: pr
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Region. Die von der UN ausgerufene Dekade Biologische Vielfalt 2011 bis 2020 neigt sich dem Ende zu und am 22. Mai, dem Internationalen Tag für die biologische Vielfalt, wird festgestellt, dass es um den Reichtum unserer Natur schlechter denn je steht. "Dabei ist die biologische Vielfalt unserer Erde die existenzielle Grundlage für unser aller Leben", sagt Dorothea Wehinger, "und so ist es die Aufgabe von uns allen, den alarmierenden Rückgang von Tier- und Pflanzenarten, Lebensräumen und Genvielfalt aufzuhalten."

Mit der Biodiversitätskonvention (Convention on Biological Diversity) von 1992 haben sich 196 Staaten dazu verpflichtet, die Biodiversität der Erde zu schützen, zu erhalten und so nachhaltig zu nutzen, dass die Menschen heute und in Zukunft davon leben können. Deutschland gehört zu den Unterzeichnern, die Bundesregierung hat 2007 eine Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt verabschiedet.

"Biologische Vielfalt bedeutet für uns ein großes Angebot der Natur, mit dem wir nicht verschwenderisch und zerstörerisch umgehen dürfen", so Wehinger. "Nahrung, guter Boden, saubere Luft und sauberes Wasser sind für uns lebenswichtig. Intakte Ökosysteme wie Wälder und Moore speichern CO2, genetische Ressourcen von Pflanzen und Tieren liefern uns wichtige Grundlagen für Medizin und Neuzüchtungen von z.B. klimaresistenten Pflanzen und Bäumen. Nicht zuletzt finden wir in der Natur Wohlbefinden und Erholung."

Um dem Klimawandel begegnen zu können, müssen unsere Ökosysteme anpassungsfähig und stabil sein, biologische Vielfalt trägt dazu bei. Durch unseren Lebensstil hätten wir am weltweiten Artenrückgang großen Anteil, heißt es in einem Pressetext. In unserer eigenen Region habe vor allem die intensive Landwirtschaft dazu beigetragen, dass in den letzten Jahren Ackerwildkräuter, Vogelarten und Insektenbiomasse stark zurückgegangen sind. Selbst häufige Arten wie Feldlerche oder Rauchschwalbe sehen wir kaum noch.

Eine positive Entwicklung gibt es in Baden-Württemberg zu erkennen - Auswirkung von verstärktem Natur- und Artenschutz unter der grünen Regierung seit 2011. So kehren Schwarzstorch und Biber zurück, der Anteil ökologischer Landwirtschaft hat sich auf 17 Prozent mehr als verdoppelt, im Schwarzwald wurde ein Nationalpark geschaffen. "Und mit dem 2017 aufgelegten Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt stehen für die Jahre 2020 und 2021 erneut 13,5 Millionen Euro zur Verfügung. Dieses Geld fließt in unterschiedliche Maßnahmen und Projekte", so Wehinger, "Dazu gehören unter anderem der landesweite Biotopverbund, der Schutz unserer Moore, die Förderung nachhaltiger und umweltschonender Landwirtschaft. So kümmert sich z.B. der vom Land mitfinanzierte Landschaftserhaltungsverband (LEV) Konstanz im Hegau um den Naturschutz in unserer vielfältigen Kulturlandschaft." Einen Beitrag zum Naturschutz vor Ort leistet auch das Staatsweingut Meersburg, das auf Betreiben von Dorothea Wehinger am Hohentwieler Olgaberg auf biologischen Weinbau umgestellt hat.

Ein weiterer Baustein wird die Gesetzesnovelle zum Artenschutz, die auf das Volksbegehren "Rettet die Biene" zurückgeht und im Sommer im Landtag verabschiedet werden soll.

"In den letzten Wochen haben wir gezeigt, wie konsequent wir handeln können, wenn es um den Schutz unserer Gesundheit geht. Ich wünsche mir, dass wir die gleiche Konsequenz an den Tag legen für den Schutz der biologischen Vielfalt. Auch hier geht es letztlich um unser aller Gesundheit", sagt Dorothea Wehinger.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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