FDP nomiert Landtagsabgeordneten für zweite Kandidatur
Jürgen Keck will sein Mandat fortsetzen

Keck Nominierung | Foto: Jürgen Keck (rechts) mit der FDP-Kreisvorsitzenden Birgit Homburger und Ersatzkandidat Patrick Konopka nach der Wahl. swb-Bild: of
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Radolfzell. Jürgen Keck darf noch mal ran. Am Freitagabend wurde er einstimmig als Kandidat für die anstehende Landtagswahl, die auf den 14. März von den 27 anwesenden 27 Stimmberechtigten Mitglieder im Saal des Scheffelhof gewählt. Die Einstimmigkeit rührte Keck, der in dem klaren Votum auch eine Bestätigung der vier Jahre im Landtag und seine Arbeit für den Wahlkreis sieht. Keck hatte seine Kandidatur schon zum Dreiköngstreffen der FDP im Januar angekündigt gehabt, nun wurde nach der Corona-Zwangspause die Nominierung vollzogen, die eigentlich schon im März geplant gewesen war. Für den Wahlkreis Singen-Stockach soll eine Nominierungsversammlung erst nach der Sommerpause vollzogen werden, sagte die Kreisvorsitzende Birgit Homburger auf Nachfrage.

Patrick Konopka aus Allensbach, Gymnasiallehrer in Überlingen, wurde zum Ersatzbewerber gewählt. Es wolle damit ein klares Signal der Unterstützung für die gute Arbeit von Jürgen Keck geben, machte er deutlich.

Keck beleuchtete in seiner Vorstellungsrede die Themen, die die letzten vier Jahre geprägt hatten, und die alle noch im Fluss sind und weiterer politischer Energie bedürfen um hier zu Fortschritten zu kommen. Das fängt mit der in Baden-Württemberg noch immer nicht möglichen Kinderbetreuung in Frauenhäusern an, die für ihn lückenhafte ärztliche Versorgung im ländlichen Raum erfordere auch klare Konzept über die derzeitigen Angebote des Sozialministeriums hinaus. Das Thema ÖPNV im Paket mit der doch zum Teil desaströsen Lage auf der Gürtelbahn, der Hochrheinbahn und der Gäubahn ist ein großes Paket, bei dem vieles im Argen läge. Die mangelnde Digitalisierung in den Schulen,. bei der das Land auf dem zweitletzten Platz liegt, habe sich gerade in den letzten Wochen des Schul-Lock Down klar als Nachteil für SchülerInnen, LehrerInnen und die Eltern aufgetan.

In der Corona-Zeit, also in den letzten 14 Wochen, habe die Fraktion auch aus der Opposition viel bewirken können und manche fragwürdige Entscheidung wieder korrigieren können, zum Beispiel in Sachen Einzelhandel, machte Keck in seiner Bewerbungsrede deutlich.

Den geplanten Radschnellweg zwischen Konstanz und Singen hält er für überteuert, da gäbe es im Landkreis noch viele anderen Lücken zu schließen oder auch Radwege wieder herzurichten. Hier zeige die FDP auch im Kreistag Flagge, so Keck, der für seine Bewerbungsrede schon mit starkem Applaus honoriert wurde.

Zu Gast war in der Versammlung auch Benjamin Strasser, Betreuungsabgeordneter der FDP im Bundestag, der auf die aktuelle Lage angesichts der Corona-Krise einging. Baden-Württemberg habe mit 18 Prozent minus beim Wirtschaftswachstum den „Spitzenplatz“, was die Auswirkungen des Lock Down angesichts der Corona-Pandemie betrifft. „Wir werden im Herbst einer neuen Dimension von Arbeitslosigkeit konfrontiert sein“, blickte er in die nächste Zukunft. Die Neuverschuldung von 218 Milliarden Euro, die bei der Verabschiedung des Haushalts noch eine „Null“ gewesen sei, und die durch Rettungsschirme wie Konjunkturprogramme wohl weiter steigen müssen, müsse man sich auch in Sachen Generationsgerechtigkeit genau betrachten. Die FDP habe hier ja ein eigenes Positionspapier entwickelt. Unter anderem sei ein zweiter Digitalpakt nötig werden. Über die Förderung hinaus sollten die Leute sollen einfach machen dürfen und dabei unterstützt werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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