Gemeinderat favorisiert Standort am Bildstöckle
Kindergarten im grünen Paradies

Waldkindergarten | Foto: in ähnlicher Bauwagen wie im Waldkindergarten in Singen könnte auch in Eigeltingen eingesetzt werden.swb-Bild: stm/Archiv
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  • Foto: in ähnlicher Bauwagen wie im Waldkindergarten in Singen könnte auch in Eigeltingen eingesetzt werden.swb-Bild: stm/Archiv
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Eigeltingen. Die Gemeinde Eigeltingen begegnet der Not, nicht alle kindergartenpflichtigen Kinder unterbringen zu können, mit einem neuen Konzept: Auf Gemeindegrund soll ein Waldkindergarten mit einem Bauwagen für eine Zahl von 15 bis 30 Kinder entstehen. Der Gemeinderat gab dabei dem Standort Bildstöckle den Vorzug.
Im Eigeltinger Gemeinderat führte Bürgermeister Alois Fritschi in die Problematik ein. Dadurch, dass es im vergangenen Jahr erheblichen Zuzug in den Kernort Eigeltingen von Familien mit Kindern im Kindergartenalter gegeben habe, gebe es ein Problem mit der Platzvergabe.
Der stellvertretende Hauptamtsleiter Thomas Kech ging dem WOCHENBLATT gegenüber näher auf das Thema ein. »Als Hintergrund für die derzeitige Kindergartensituation kann angegeben werden, dass wir in der Gemeinde von 2009 bis 2015 jährlich zwischen acht und neun Zuzüge mit von Familien mit Kindergartenkindern hatten. 2018 waren dies dagegen rund 30 Zuzüge.« Einen solchen Anstieg könne man jedoch nicht vorhersehen. Im April/Mai 2019 habe sich dann herausgestellt, dass das Platzproblem mit der geplanten Bauzeit für den Anbau an den Kindergarten Eigeltingen nicht rechtzeitig gelöst werden könne. »Wir haben uns dann für einen neuen Weg entschieden, das Angebot zu erweitern und den Waldkindergarten ins Auge gefasst«, so Kech. Der Waldkindergarten solle künftig als Außengruppe des Kindergartens Eigeltingen mit einer langfristigen Kapazität von 15 bis 30 Kindern fungieren.
Die Gruppe erhalte einen Bauwagen mit einer Länge von rund zwölf Metern, erläutert er. Auf Nachfrage will er sich jedoch noch nicht zu einer genauen Ausführung äußern. »Es gibt hier einen sehr heterogenen Markt«, sagt er. Vom ehemaligen Firmen-Bauwagen, der für Waldkindergarten-Zwecke umgebaut werde, über den speziell für diesen Zweck angefertigten Wagen bis zur Maßanfertigung sei alles möglich.

Bildstöckle auf Platz 1

In der jüngsten Gemeinderatssitzung machte Kech auch das Gremium mit dem Konzept vertraut. In einer Online-Befragung hatten die Räte vorab für verschiedene Standorte, darunter die Gebiete Bildstöckle, Reischbühl, Kuhburg, Vogelherdt und Lochmühle stimmen können. Hieraus ging das Gebiet Bildstöckle als Favorit hervor.
Auch wenn Thomas Kech in der Gemeinderatssitzung als Nachteil des Standorts angab, dass zum Beispiel eine leitungsmäßige Erschließung des Bauwagens an Strom und Wasser dort nur sehr aufwendig möglich seien, entkräftete er sogleich sein eigenes Argument durch von ihm vorgeschlagene Möglichkeiten, diese Nachteile durch eine Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung sowie eine Wasserzulieferung wettzumachen.
Bürgermeister Alois Fritschi hob hervor, dass Eigeltingen bei der Umsetzung des Projekts gemeinsam mit Allensbach in dieser gemeindlichen Größenordnung eine Vorreiterrolle einnehme.
Der Vorschlag, laut Vorauswahl zunächst den Standort Bildstöckle auf seine Eignung für einen Waldkindergarten zu prüfen, wurde mit vier Gegenstimmen angenommen.
Thomas Kech gab zu den Kosten des Bauwagens an, dass sich diese aufgrund unterschiedlicher Ausführungen von 50.000 bis 130.000 Euro bewegen können. Hierzu wurde einstimmig die Vergabe einer Ausschreibung beschlossen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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