Alexander Growe (Reisebüro Growe) und Nina Hanstein (Tourismus und Stadtmarketing Radolfzell GmbH) mit ihren Argumenten
Kontrovers: Mallorca oder Mettnau

Mettnaustrand | Foto: Es muss nicht immer Mallorca sein: Auch die Mettnau hat ihre ganz besonderen Reize. Viele Menschen kommen als Touristen an 
den Bodensee. Wieso also nicht Urlaub in Balkonien machen? 
swb-Bild: TSR/Kuhnle&Knödle
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    den Bodensee. Wieso also nicht Urlaub in Balkonien machen?
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Das Wochenblattt-Land gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Deutschlands. Geboten ist hier viel, und manch einer hat die Heimat in Zeiten von Corona als Urlaubsort ganz neu für sich entdeckt. Doch ist es nicht auch schön ab und zu mal ganz herauszukommen aus dem Alltagstrott andere Landschaften und Städte zu sehen und neue Orte und Kulturen kennenzulernen. Auf dieser Seite legen Alexander Growe und Nina Hanstein die Vorzüge von Urlaub in Balkonien bzw. einer Urlaubsreise in ferne Länder dar.

Alexander Growe: »Reisen bildet und erweitert unseren Horizont«

Warum verreisen wir? Wir reisen nicht, weil es uns zuhause nicht gefällt oder weil wir nicht in einer schönen Gegend leben sondern, wir reisen, um uns weiter zu entwickeln, unseren Horizont zu erweitern und, um in einer anderen, neuen, interessanten Umgebung auf andere Gedanken zu kommen. Wir wollen »runterkommen« von unserem Alltag. Wir wollen genießen, essen, trinken, lachen mit unseren Liebsten und etwas Neues sehen, riechen, schmecken und hören.

Reisen bildet und erweitert unseren Horizont. Es verbindet Menschen und führt zu mehr Toleranz in unserer Weltanschauung. Als Aussagen hören wir von Kunden, dass ihnen zuhause die Decke auf den Kopf fällt und sie z.B. endlich einmal wieder das Meer sehen und riechen wollen oder die Bergwelt erleben beim Wandern, Radfahren oder beim Trekking.

Barfuß im Flutsaum am Sandstrand spazieren gehen ist für viele Menschen der Inbegriff von gefühlter Freiheit und Natur pur. Das Schwimmen im Meer, fast alleine getragen vom Salzgehalt im Wasser, der Blick dabei in den Himmel wenn man so reglos auf dem Wasser treibt – was gibt es schöneres?

Es geht in dieser Zeit nicht darum in Menschenmassen irgendwelche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen oder in Gruppen Schlösser oder dergleichen zu erkunden.

Es geht um die Natur, die Ruhe, den Service genießen und einmal nichts tun zu müssen. Keine To-do-Liste im Kopf für die Hausarbeit und den Einkauf mit all den damit verbunden Erledigungen. Es geht darum in einer gewissen Distanz vom zuhause zu sein – weg vom Ballast des Alltags. Den Service in einem Hotel genießen, feines Essen zubereitet zu bekommen, ohne selbst zu kochen. Speisen und Getränke vor Ort zu genießen, wo diese herkommen. Sie schmecken meist anders als zuhause. Meeresfrüchte, vor Ort frisch zubereitet sind ein Gedicht – ein wahrer Gaumenschmaus und dies bedeutet Leben! Nicht aus der Konserve und nicht über tausende von Kilometern transportiert. Wer schon einmal in Norwegen mit dem Postschiff entlang der Schärenküste durch die mehr als 100 Fjorde gefahren ist, der weiß wie schön es sein kann von Deck aus die »vorbeiziehende« Landschaft zu bestaunen. Ob Geirangerfjord, die Lofoten oder die Vesteraelen oder auch das Nordkap, all dies macht atemlos und lässt uns demütig sinnieren und einfach nur den Moment genießen. Schon vor mehr als 100 Jahren sagte deshalb Wilhelm Busch: »Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele: Freuden, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur. Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist’s! Reise, reise!«

Alexander Growe

Zur Person: Alexander Growe: Inhaber, zusammen mit seiner Frau Alexandra Growe, des gleichnamigen Reisebüros in Gottmadingen. Hervorgegangen aus dem elterlichen Busbetrieb und auch weiterhin Anbieter von eigenveranstalteten Reisen. 50 Jahre Growe Reisen – seit 1971. Seit 1999 in Gottmadingen auch als klassisch vermittelndes Reisebüro vieler namhafter Reiseveranstalter tätig.

Nina Hanstein: »Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah«

Das Sprichwort »Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah« bringt es meiner Meinung nach am besten auf den Punkt. Die Vierländerregion Bodensee ist für mich der ideale Urlaubsort: sei es für einen Wochenend-Trip, eine kulturelle Städtereise oder den ausgedehnten Sommerurlaub. Keine andere Region verbindet auf so einzigartige Weise Inseln mit Vulkanen, Kultur mit Genuss und Erholung mit Erlebnis! Wer je einen Sonnenuntergang am Untersee gesehen hat, der weiß wovon ich spreche.

Die Naturlandschaft am Bodensee ist authentisch, einzigartig und vielfältig und bietet zu jeder Jahreszeit Entspannung für Erholungssuchende und Abwechslung für Aktivurlauber. Am westlichen Bodensee laden die Hegau-Vulkane zu ausgiebigen Wandertouren ein. Wer das Wassererlebnis sucht, kann in zahlreichen Strandbädern schwimmen oder diverse Sportangebote wie z. B. Kanu, SUP oder Surfbrett zur Verfügung. Wer es ruhiger mag, nimmt Segel- oder Motorboot, die HELIO Solarfähre oder ein Kursschiff. Beim »Insel-Hopping« per Pedal oder Schiff können Urlauber neben den bekanntesten Inseln wie der Mainau oder der Reichenau auch Halbinseln wie die Höri oder die Mettnau entdecken.

Wer in seinem Urlaub gerne »andere Länder bereist« kommt auch am Bodensee auf seine Kosten – Ländergrenzen können hier in kürzester Zeit überwunden werden. In der Vierländerregion liegen Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein direkt neben einander – und in der Mitte der Bodensee. Das mediterrane Klima und die ausgezeichnete Luftqualität bieten zusätzlich die perfekten Rahmenbedingungen. Dank des Klimas und der nährstoffreichen Böden gedeihen in der Bodenseeregion auch zahlreiche Obst- und Gemüsesorten – beste Voraussetzungen für kulinarische bekannte Dichter und Künstler haben die Schönheit dieser Region schon zu schätzen gewusst und sie kulturell geprägt. Eine Vielzahl an Museen erzählen noch heute ihre Geschichten. Kulturinteressierte Gäste können aber auch die uralten Kirchen der Insel Reichenau besichtigen, die heute zum UNESCO-Welterbe gehören. Zu guter Letzt kann die Anreise an den Bodensee klimafreundlich mit der Bahn oder auch mit dem Fernbus erfolgen. Vor Ort nutzen Urlauber mit der Bodenseecard West alle Busse und Bahnen im VHB-Gebiet kostenfrei und schonen somit die Umwelt.

Nina Hanstein

Zur Person: Nina Hanstein hat an der Dualen Hochschule in Ravensburg Tourismusbetriebswirtschaft studiert und ist seit 2016 Geschäftsführerin der Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH. Bildquelle: Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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