Feierliche Einweihung der Heizzentrale für das Solarenergiedorf
Liggeringen lebt die Energiewende

Solarenergiedorf Heizzentrale | Foto: Ortsvorsteher Hermann Leiz, Landtagsabgeordneter Jürgen Keck, OB Martin Staab, Umweltminister Franz Untersteller, Landtagsabgeordnete Nese Erikli und Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Reinhard beim obligatorischen Durchschneiden eines Bandes zur eröffnun
  • Solarenergiedorf Heizzentrale
  • Foto: Ortsvorsteher Hermann Leiz, Landtagsabgeordneter Jürgen Keck, OB Martin Staab, Umweltminister Franz Untersteller, Landtagsabgeordnete Nese Erikli und Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Reinhard beim obligatorischen Durchschneiden eines Bandes zur eröffnun
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Radolfzell. Nun ist es ganz offiziell: Liggeringen ist Solarenergiedorf. Am Freitag wurde die Heizzentrale für das Nahwärmenetz feierlich eingeweiht. Umweltminister Franz Untersteller war eigens aus der Landeshauptstadt in den Radolfzeller Ortsteil gekommen, um dabei zu sein, wenn dieses Musterprojekt eingeweiht wird. Das Wetter hätte zur Feier des Tages nicht besser sein können. Wie bestellt war die Sonne, als wohl wichtigster Ehrengast am strahlend blauen Himmel mit von der Partie.

Oberbürgermeister Martin Staab zeigte sich stolz darauf, was die Stadtwerke gemeinsam mit den Liggeringern hier umgesetzt haben. »Uns ist es gelungen, zu zeigen, wie die Umstellung auf erneuerbare Energien gelingen kann«, betonte er. Insgesamt 4,3 Millionen Euro haben die Stadtwerke in das Projekt investiert. Das ist für den OB ein starkes Signal in Sachen Energiewende. 1,2 Millionen Euro kamen als Fördermittel von Land und Bund.

Umweltminister Franz Untersteller betonte, dass dieses Projekt beispielhaft für Natur- und Klimaschutz steht. Er ging in seiner Ansprache auch auf die »Fridays for Future« Proteste ein, die es seit letzter Woche auch in Radolfzell gibt. »Das Solarenergiedorf ist ein Projekt, das in die Zukunft weist. Es wird den Anliegen der jungen Demonstranten vollumfänglich gerecht«, erklärte der Minister. Für Untersteller zeigen Projekte wie dieses, dass die Energiewende umsetzbar ist. Im Gepäck hatte der Minister deshalb auch eine Plakette mit der Aufschrift »Hier wird die Energiewende gelebt«. Damit wird Liggeringen von Der Landesregierung als »Ort voller Energie« ausgezeichnet. Dies ist ein Baustein des neuen Kommunikationskonzepts der Landesregierung zur Energiewende im Land.

In Anbetracht der Bedeutung dieses Tages habe er nach 22 Jahren als Ortsvorsteher zum ersten Mal weiche Knie, scherzte Hermann Leiz, der zusammen mit Andreas Reinhardt von den Stadtwerken Radolfzell in den letzten Jahren viel Zeit und Energie in die Umsetzung dieses Projekts gesteckt hat. So konnte er berichten wie viele Gespräche geführt werden mussten, und wie schwierig die Grundstücksverhandlungen waren. Besonders ärgerlich war es für ihn, dass an einigen Stellen ausgerechnet der Natur- und Landschaftsschutz dem Bau der Heizzentrale im Weg stand, obwohl es sich hier ja um ein Projekt handle, das dem Umweltschutz diene.

Für Andreas Reinhardt, den Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell ist der Tag der Einweihung der Heizzentrale nicht nur ein Tag zum Feiern, sondern auch ein Tag zum nachdenken über unseren Ressourcenverbrauch und unseren Umgang mit der Natur. Er betonte zudem, dass gleichzeitig mit dem Bau des Nahwärmenetzes auch der Ausbau des Glasfasernetzes in Liggeringen vorangetrieben wurde, und die Stadtwerke so für gleichwertige Lebensbedingungen in der Stadt und auf dem Land sorgen. Reinhard lobte zudem die Leistung der beteiligten Firmen, die alles reibungslos über die Bühne gebracht haben.

Im Anschluss an die Grußworte gab es für die Heizzentrale noch den kirchlichen Segen durch Pfarrer Christian Link von der evangelischen Kirchengemeinde Radolfzell und Pfarrer Heinz Vogel, dem Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit St. Radolt. Danach gab es für die zahlreich erschienenen Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit die Heizzentrale zu besichtigen.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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