Land selbst erwägt wohl Neuausschreibung der Linie Singen-Schaffhausen
Lösung für die Zugausfälle scheint näher gekommen zu sein

Bahnhof Gottmadingen | Foto: Der Landtagsabgeordnete Jürgen Keck und Bürgermeister Dr, Michael Klinger auf dem Gottmadinger Bahnhof. swb-Bild: of
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Gottmadingen. Eine kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Jürgen Keck hat es an den Tag gebracht: Das Verkehrsministerium sieht es wohl langsam selbst als notwendig an, die Verkehrsdienstleistung auf auf der Strecke angesichts vieler Zugausfälle und damit Unzuverlässigkeit neu Auszuschreiben, sagten Bürgermeister Dr. Michael Klinger und der Abgeordnete bei einem Medientermin am Montag auf dem Gottmadinger Bahnhof. Bürgermeister Klinger ist schon seit Jahren dabei sich bei verschiedenen Stellen zu beschweren über Züge die gar nicht fahren, über Züge die zu kurz sind und deshalb gar nicht alle Passagiere mitnehmen können, besonders im Schüler- und Berufsverkehr.

Die Antwort des Ministerium auf die Anfrage Kecks, der auch Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags ist, macht deutlich, dass die Zahlen nach der Beendigung des Wechselbetriebs der SBB Deutschland und DB Regio in Folge der Neuvergabe durch das Land regelrecht durch die Decke gingen. Sie stiegen von 2016 mit 1186 Kilometer auf dann 7366 in 2018 an. "Jetzt haben wir da endlich auch mal Zahlen, die belegen, was bei mir alles an Beschwerden im Büro aufläuft so Klinger beim Medientermin. Die Ausfälle kommen durch Mangelndes Zugmaterial wie auch zum Teil durch mangelndes Personal, eher geringer durch Wetterbedingungen wie Sturm oder Schnee.

Das Verkehrsministerium bestätigte, dass es inzwischen wöchentliche Lagebesprechungen wegen der schlechten Beförderungsqualität mit der DB Regio und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg. "Ein größeres Ausmaß nahmen die Probleme mit der Regionalbahn Singen - Schaffhausen erst mit der Inbetriebnahme des Netzes 19 und der Neuordnung des Verkehrs auf der Gäubahn im Dezember 2017 an", so das Verkehrsministerium wörtlich. Und: "Das Verkehrsministerium und die DB Regio AG suchen nach Wegen für eine alternative Erbringung der Verkehrsleistungen durch ein anderes Eisenbahnverkehrsunternehmen und gegebenenfalls Neuausschreibung des Netzes, auch eine Reduktion der Vertragslaufzeit steht hier zur Diskussion", so Ministerialdirektor Dr. Uwe Lahl in Vertretung des Ministers.

"Wenn neu ausgeschrieben werden sollte, dann wird es natürlich bis 2022, um einen neuen Dienstleister zu bekommen, aber das wäre ja zumindest eine Perspektive", so Dr. Klinger. Dass diese Strecke bisher eher im Schatten stand, wollen die Regionalpolitiker zudem nun verändern, indem diese Strecke auch endlich einen Namen bekommen sollte, wie der Seehas. Einem Antrag der Freien Wähler im Kreistag hätten sich auch die anderen Fraktionen inzwischen angeschlossen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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