Blasorchester Singen hat das analoge Festkonzert noch im Visier
Mehr Rückblick statt Ausblick

BoS Vorstand | Foto: Der bestätigte und neu verstärkte Vorstand des Blasorchester Singen nach den Wahlen in der Poppele-Zunftschüür. swb-Bild: of
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Singen. Dass das Vereinsleben in diesem Jahr überall schwer beeinträchtigt ist und die Terminpläne gehörig durcheinandergeraten, ist allenthalben bekannt. Beim Blasorchester der Stadt Singen (BOS) konnte die üblicherweise im Frühjahr stattfindende Mitgliederversammlung nun erst im Oktober abgehalten werden. Obwohl jüngst fast alle Aktivitäten abgesagt werden mussten, gab es doch sehr viel zu berichten, da der Blick auf das abgelaufene ereignisreiche Vereinsjahr 2019 gerichtet wurde.

Auch die Begleitumstände der Versammlung selbst waren ungewohnt. Zum einen waren die Reihen sehr gelichtet, da sowohl einige der aktiven als auch der fördernden Mitglieder derzeit öffentliche Zusammenkünfte generell meiden und kurzfristig noch weitere krankheitsbedingte Absagen zu vermelden waren. Zudem wurde auf die sonst üblichen musikalischen Beiträge verzichtet.

Der erste Vorsitzende Thomas Kolb hob als Höhepunkte des Jahres 2019 vor allem das Festkonzert im Dezember und das gemeinsame Konzert mit dem Madrigalchor im November. Das Festkonzert wurde zudem optisch aufgewertet durch die Präsentation der neuen Uniform. Die Anschaffung derselben stellt einen finanziellen Kraftakt dar, zumal im Jahr 2020 eingeplante Einnahmen durch den Wegfall der Veranstaltungen ausbleiben. Durch großzügige Spenden und Zuschüsse konnte dies zum Teil aufgefangen werden.

Abschließend berichtete Kolb noch von der erfolgreichen Dirigentensuche. Mit David Krause habe man einen Volltreffer gelandet, so der erste Vorsitzende. Krause startete im März 2019.

In seinem Jahresbericht, aufgrund krankheitsbedingter Abwesenheit durch Vizedirigent Georg Walker vorgetragen, ging auch der Dirigent auf die Herausforderungen ein, die im November und Dezember 2019 durch zwei große Konzerte innerhalb kurzer Zeit entstanden und lobte die Musikerinnen und Musiker, die vorbildlich bei der Probenarbeit mitzogen und das Gelingen beider Ereignisse ermöglichten.

Weiterhin appellierte Krause an den Zusammenhalt im Verein, um die derzeitig schwierige Situation gemeinsam zu meistern. Schließlich stelle er mit dem Programm für das kommende Festkonzert genügend musikalische Herausforderungen an das Orchester. Dessen Ausführung allerdings ist angesichts der aktuellen Entwicklung noch mit einem Fragezeichen versehen, die die Musiker hoffen, dass das virtuelle Pfingstkonzert wie die öffentlichem Proben auf dem Rathausplatz nicht alles waren, was an Musik in 2020 präsentiert werden konnte.

Oberbürgermeister Bernd Häusler dankte in seinem Grußwort dem Verein für dessen Einsatz und Beitrag zum kulturellen Leben in der Stadt und bestätigte die Zuschüsse der Sparkassenstiftung Hegau-Bodensee sowie der Stadt Singen für die Anschaffung der neuen Uniform.

Jürgen Schröder vertrat den Blasmusikverband Hegau-Bodensee und berichtete von den Auswirkungen der Corona-Krise auf den Verband und seine Mitgliedsvereine. Er hatte aber auch eine gute Nachricht: aus einem Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg für Breitenkultur erhält der Verband rund einhunderttausend Euro, die an die Blasmusikvereine weiterverteilt werden, um deren Existenz abzusichern.

Die Ehrungen mussten aus den genannten Gründen in Abwesenheit der Geehrten stattfinden. Dr. Alfred Frei und Erwin Ritzi wurden für 30jährige fördernde Mitgliedschaft zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ludwig Wenger erhielt eine Ehrennadel für 10 Jahre aktives Musizieren im BOS und Alexander Weiß wird für sein zehnjährige Tätigkeit als Materialwart geehrt.

Vom Blasmusikverband wurden Andreas Schönle und Peter Wäschle für ihre 40jährige aktive Tätigkeit zu Ehrenmitgliedern ernannt, Ariane Thomas erhielt eine Ehrung für 20 Jahre aktives Musizieren.

Bei den Wahlen wurden der Präsident Hartmut Rackow, der erste Vorsitzende Thomas Kolb sowie Materialwart Alexander Weiß in ihren Ämtern bestätigt. Neu in das Vorstandsteam gewählte wurden Ina Monin als Schriftführerin sowie Christel Höpfner als Notenwartin. Sie hatte im vergangenen Jahr diese zeitaufwändige Aufgabe bereits kommissarisch übernommen. Neu dabei als Beisitzerin ist auch Edith Auer.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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