Klassik auf höchstem Niveau brachte das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim ins Pestalozzi Kinderheim Wahlwies.
Meisterkonzert mit Gastdirigent Georg Mais

Meisterkonzert Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim | Foto: Gastdirigent Georg Mais mit Solistin Cheryl Swoboda und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim. swb-Bild: uj
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Stockach-Wahlwies. Das spielfreudige Ensemble des Südwestdeutschen Kammerorchesters Pforzheim begeisterte das Publikum im Festsaal des Pestalozzi-Kinderdorfs in Wahlwies - obwohl die Musiker kurz vor Beginn des Konzerts noch improvisieren mussten.

Wenn es einmal anders läuft als geplant, kann das herausfordernd sein. Für Profis wie das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim sind Herausforderungen kein Problem. Die Proben am Vorabend zu den Stockacher Meisterkonzerten liefen problemlos, Gastdirigent Georg Mais war mehr als zufrieden.

Am Morgen des Konzertabends rief ihn der 1. Konzertmeister an und teilte ihm mit, dass er nicht kommen könne. So übernahm Zoltan Martincsek überraschend die Rolle des 1. Konzertmeisters und durfte somit auch die Solistenrolle übernehmen, die er noch rasch in der kurzen verbleibenden Zeit einstudierte, was für den langjährigen Solo-Violinisten kein Problem war. So erlebten die Gäste des ausverkauften Pestalozzi Kinderdorf-Festsaals in Wahlwies am vergangenen Freitagabend einen überwältigenden Abend mit dem Kammerkonzert, einem spielfreudigen Orchester und einem Dirigenten der Meisterklasse. Die erste Hälfte des Konzerts war Familie Mozart gewidmet. Vor allem stand zum Anlass seines 300. Geburtstags der berühmte Leopold Mozart im Mittelpunkt. Von Leopold Mozart, Vater des noch berühmteren Wolfgang Amadeus Mozart, spielte das Kammerorchester die »Sinfonie F-Dur F 5« sowie das »Konzert für Viola und Orchester D-Dur« und entführte die rund 220 Gäste in eine fantastische Gefühlswelt.

Gastdirigent Georg Mais fühlte sich bei diesem Thema sichtlich wohl, steht er doch der südwestdeutschen Mozartgesellschaft vor und beschäftigt sich schon lange mit dieser berühmten Familie. Einen spannenden Abend versprach er im Vorfeld, denn während das erste Stück ein sehr bekanntes sei, dürfte für die meisten Zuhörer das »Konzert für Viola und Orchester D-Dur« überwiegend unbekannt gewesen sein, blieb es doch lange Zeit unvollständig. Er selbst habe einzelne Teile in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg zusammengeführt, erzählte er. Wie hochkarätig dieses Orchester besetzt war, konnten die Gäste mit US-Solo-Bratscherin Cheryl Swoboda erleben, die bei diesem Stück mit ihrem Solospiel begeisterte und einen fulminanten Applaus erhielt.

Freudig und leichtfüßig spielte das Orchester Wolfgang Amadeus Mozart, die »Divertimento D-Dur KV 136«, um im zweiten Satz zu einer getragenen Wirkung zu wechseln und schließlich mit schnellen, kurzen Strichen begeisternd den dritten Satz zu beenden.

Nach der Pause folgte Joseph Haydns Streichquartett F-Dur op3 Nr. 5, das »Serenadenquartett«, in der Orchesterfassung mit der dem Publikum bestens vertrauten Melodie des »Andante Cantabile«-Satzes, bei dem neben den Streichern die Zupftechnik dominierte. Abgerundet wurde der grandiose Abend mit Felix Mendelssohn Bartholdy durch »Andante sostenuto für Streichquartett op. 81« in der Orchesterfassung.
Sabine Freiheit, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit des Pestalozzi-Kinderdorfs, freute sich über diesen großartig gelungenen musikalischen Abend, denn »so nehmen die Gäste auch das Kinderdorf in ihren Herzen mit nach Hause«, war sie sich sicher.

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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