Bürgerstiftung Stockach feiert runden Geburtstag und erfolgreiche Arbeit
Mit zehn Jahren längst erwachsen

Bürgerstiftung Stockach  | Foto: Feiern mit interessierten Bürger den zehnten Geburtstag der Bürgerstiftung – Manfred Peter und Willi Zöller. Auf dem Bild fehlen Karin Bacher vom Vorstand und Ehrenmitglied Heinrich Wagner.swb-Bild: sw
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Raum Stockach. Feiermarathon in Stockach: Mit dem »Schweizer Feiertag« und dem 40-jährigen Bestehen der Waldorfschule Wahlwies wird auch der zehnte Geburtstag der Bürgerstiftung am Freitag, 15. Juni, um 19.30 Uhr im Bürgerhaus »Adler Post« mit einem für alle offenen Festakt begangen. Die Terminhäufung ist ganz einfach und logisch zu erklären, meinen Manfred Peter und Willi Zöller von der Bürgerstiftung: Sie wurde am 19. Juli 2008 aus Anlass der 725-Jahrfeier Stockachs mit einem großen Stadtfest gegründet, sie steht für Gemeinsinn, Gemeinschaft und Gemeinnützigkeit, und sie soll das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken – da bietet sich der »Schweizer Feiertag« als alle diese Elemente verbindende Klammer als Jubiläumsfesttag wie von selbst an. Die Finanzen der Stiftung werden durch die Geburtstagsfeierlichkeiten nicht belastet, denn die Finanzierung übernehmen die drei Gründungsstifter. Die Firma ETO Magnetic, die damals noch selbstständige Sparkasse Stockach und die Stadt hatten 2008 mit je 50.000 Euro den Kapitalgrundstock gelegt.

An ihrem zehnten Geburtstag ist die Bürgerstiftung den Kinderschuhen längst entwachsen, denn sie kann sich über ein beträchtliches Wachstum freuen: Manfred Peter beziffert das aktuelle Stiftungsvermögen mit etwa 1.600.000 Euro, in die die Zustiftung von einer Million Euro 2013 durch Christel und Rudolf Stumpp miteingerechnet sind. Dieser Finanzstock wird nicht angetastet, sondern möglichst ertragreich angelegt, denn aus diesen Erträgen und zusätzlichen Spenden werden die Aufwendungen für die Stiftungszwecke bezahlt. Gefördert werden gemeinnützige Vorhaben dort, »wo staatliche oder öffentliche Unterstützung endet oder gar nicht greift« – und zwar lokal begrenzt in Stockach und allen seinen Ortsteilen. Unterstützungswürdige Bereiche sind Heimatpflege, Brauchtum, Bildung, Erziehung, Jugend- oder Seniorenhilfe, Landschaftspflege, Umwelt- oder Naturschutz, Kultur oder Gesundheitspflege. In ihrem Gründungsjahr 2008 konnten aus den Mitteln der Stiftung 7.000 Euro für das Gemeinwohl aufgewendet werden, so Manfred Peter, im vergangenen Jahr ist die zur Verfügung stehende Summe auf 28.700 Euro angewachsen. Insgesamt konnten in den zehn Jahren somit gut 170.000 Euro ausgeschüttet werden.

Ein kindgerechter Spielturm für den Kindergarten »Zum guten Hirten«, das Kindertheater am »Schweizer Feiertag«, die Ausbildung von Sterbebegleitern des Hospizvereins, der Tafelladen in der Aachbachstraße, die Ausflugsfahrten der Tourist-Info oder die Bäderfahrten des Oasekreises – die Verantwortlichen der Bürgerstiftung sind stolz auf die Bandbreite an Vorhaben, die sie unterstützen: »Salopp formuliert könnte man sagen, wir fördern alles zwischen Kleinkindern und dem Tod«, erläutert Manfred Peter. In den zehn Jahren seit der Stiftungsgründung sei keine Bitte abgewiesen worden, die den Stiftungszwecken entsprochen habe. Lediglich zwei- oder drei Mal habe man einem Wunsch nicht entsprechen können, weil er durch die Statuten nicht abgedeckt war. Die größte Einzelspende waren in diesen Jahren laut Willi Zöller 6.800 Euro für das örtliche Krankenhaus gewesen, das damit auch ein mobiles Ultraschallgerät angeschafft habe. Aber auch die Outdoorwochen der Stadtjugendpflege auf dem TG-Gelände im Osterholz werden mit 3.800 Euro großzügig bezuschusst.

Ein Bürokratiezombi ist die Bürgerstiftung nie gewesen. Bei den meisten Anfragen könne spontan meist innerhalb weniger Tage reagiert werden, erklärt Manfred Peter. Bei größeren Summen dauert es länger, da bei hohen Beträgen der Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Wolfgang Reuther miteingeschaltet wird. Es werde allerdings stets genau kontrolliert, ob die Zuwendungen für den genannten Zweck verwendet werden. Manfred Peter, Karin Bacher und Willi Zöller als Vorstandsmitglieder arbeiten nach eigenen Angaben ebenso wie der Ehrenvorsitzende und Ehrenbürger Heinrich Wagner ehrenamtlich und ohne jede Aufwandsentschädigung. Und es würden auch keine Fahrtkosten abgerechnet.

Als ein Dankeschön für diese Arbeit wird am Freitag, 15. Juni, Geburtstag gefeiert. Und die Verantwortlichen der Bürgerstiftung freuen sich auf einen weiteren Termin: Am Sonntag, 22. Juli, um 19.30 Uhr wird im Bürgerhaus »Adler Post« ein Benefizkonzert unter dem Titel »Sehnsucht – Träume – Wünsche« mit bekannten örtlichen Musikern organisiert, das von der Stadt veranstaltet wird, dessen Nutznießer aber die Bürgerstiftung ist. Denn sie möchte auch weiterhin, Sehnsüchte stillen, Träume erfüllen und Wünsche verwirklichen. So wie in den vergangenen zehn Jahren.

Mehr unter www.buergerstiftung-stockach.de

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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