Große Einweihung an der Neuen Wiesengrundhalle gefeiert
Neue Halle sorgt für neue Werte der Gemeinde

Wiesengrundhalle | Foto: Bürgermeister Alfred Mutter bei seiner Festrede in der neuen Halle am Sonntagmittag. swb-Bild: of
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Volkertshausen. Da war in dem Fall sogar Frau Holle auf der Seite der Volkertshauser, denn just zum Tag der Einweihung der neuen Wiesengrundhalle schüttelte sie das Weiß vom Himmel, das die noch nicht ganz fertig gestellten Außenanlage der neuen Wiesengrundhalle in ein praktisches Schneekleid packte. Bürgermeister Alfred Mutter konnte die große Gästeschar nach der Einführung durch den Musikverein begrüßen und zeigte sich glücklich über den nun erreichten Punkt. Ganz wichtig für ihn war, dass die Gemeinde auch nach dem Jahrhundertbauwerk noch schuldenfrei dastünde, weil die gute Konjunkturlage dafür sorgte, dass ein trotz den Sparkurses der letzten Jahre noch geplante Kredit gar nicht aufgenommen werden musste. Und dass die Kostensteigerungen seit dem Bauantrag von 2015 doch mit rund 15 Prozent in einem guten Rahmen blieben. Weil die Halle von der Gemeinde als Betrieb gewerblicher Art geführt werde, die die Mehrwertsteuer vom Finanzamt zurückgeholt werden kann, bleibe es auch so beim Kostenansatz von 3,9 Millionen Euro.

Architekt Joachim Binder, der die Tage vor der Einweihung im Krankenhaus verbringen musste dankte seinem Vater Karl- Ludwig für die Übernahme der Bauleitung in der entscheidenen Phase, trotz Ruhestands. Die Hilfe sei sehr viel wert für ihn gewesen. In seiner Rede blickte er auf die lange Geschichte des Werdens dieses Jahrhunderprojekts zurück. 2004 gab es es die ersten Entwürfe zum Umbau der alten Wiesengrundhalle. Doch diese wurden erst mal verworfen. "Das war eine gute Entscheidung, denn aus heutige Sicht hätte das nicht funktioniert", so Binder, der auch dem Gemeinderat sehr für die Freiheit als Planer dankte. Im Jahr 2007 gab es eine erste Neubauplanung, damals noch mit neuem Clubheim für den Sportverein und der Bebauungsplan wurde gestartet. Nach der Entscheidung des SV für ein eigenes Clubheim wurde nochmals neu geplant, diese Entwürfe waren dann 2015 reif für den Bauantrag. Doch nun musste die mittlerweile schuldenfreie Gemeinde erst noch auf Zuschüsse warten. "Das hat sich gelohnt", so Bürgermeister Alfred Mutter in seiner Rede, denn insgesamt kamen über 1,1 Millionen vom Land und als Fachförderung für den Sportstättenbau.

3,5 Kilometer Leitungen für die Fußbodenheizung wurden verlegt, die im Sommer und in der Übergangszeit von einer Wärmepumpe gespeist wird, wie auch die dezentrale Warmwasserversorgung. Duch die Photovoltaik, die noch auf dem Dach installiert wird, erzeugt die Halle ziemlich genau so viel Energie, wie sie benötigt, führte Binder weiter aus. 17 Kilometer Kabel stehen für die enorm komplexen Elekrostallationen, die seit Mai hier eingebaut wurden. Ein Clou ist die Bühne, die sich bei Bedarf "ausklappen" lässt, und dem Sportbetrieb nicht um Wege steht. Die Trennwand, die dann eine Nutzung dieser als Gymnastikraum und für ungestörte Theaterproben möglich macht, muss noch nachträglich eingebaut werden. Dazu reichte die Zeit bis zur Einweihung nicht mehr. Unter dem Strich sei die neue Halle in der Sportläche gerade mal einen Meter größer als die alte so Joachim Binder. Doch auch durch die Struktur der Umkleidekabinen und dem externen Foyer mit Küche biete sei einfach ein viel höhere Aufenthaltsqualität. "Ich wünsche mir dass die neue Halle nun auch den einen oder anderen Verein für neue Ideen inspiriert.

Weil auch die Schließanlage noch nicht fertig ist, wurde auf den symbolischen Schlüssel verzichtet. Architekt Binder übergab statt dessen eine große Spende an den Wiesengrundhallen-Förderverein, der nun auch schon 14 Jahre aktiv ist. Dessen Vorsitzender Konrad Reichle zeigte sich sehr stolz, dass man bis zum Tag der Einweihung rund 57.000 Euro zusammengebracht hat, zumeist durch Feste und Bewirtungen. Noch können sich die Bürger hier mit Stuhlspenden beteiligen. Der Verein, der sich im kommenden März auflösen will, übernahm auch die Bewirtung dieses Eröffnungstags.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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