13 Millionen Euro und 1 Hektar nötig
Neuer Standort für Feuerwehr gesucht

Feuerwehr Singen | Foto: Das Feuerwehrhaus in Singen ist ganz schön in die Jahre gekommen. Für einen Neubau wird nun ein anderes Grundstück gesucht. swb-Bild: stm
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Singen. Zur scheinbaren »Neverending Story« des zu kleinen und in die Jahre gekommenen Feuerwehrgerätehauses kommt ein weiteres Kapitel. Nachdem Oberbürgermeister Bernd Häusler bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Stadt, 2018 noch angekündigt hatte, dass man am jetzigen Standort einen Neubau plane, gab es bei der diesjährigen Auflage am Montagabend eine für viele ernüchternde neue Entwicklung.

Laut der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie sei der aktuelle Standort an der Hauptstraße für einen Neubau wohl zu klein, erklärte Häusler. Das deutschlandweit tätige Architektur- und Ingenieurbüro kplan AG hält, wie der Rathauschef weiter ausführte, stattdessen eine Grundstücksfläche im »Best-Case-Fall« von bis zu einem Hektar für nötig. Die Kosten für einen Feuerwehrneubau in Singen werden in der Machbarkeitsstudie auf 13 Millionen Euro plus Mehrwertsteuer geschätzt. Hinzu kommen noch die Kosten für das Grundstück, so Häusler.

Der Rathauschef erklärte, dass die Stadt Singen hierfür derzeit auf der Suche sei. Mögliche Grundstücke, die man in einer Vorauswahl herausgesucht hätte, wurden von Feuerwehrkommandant Andreas Egger und Abteilungskommandant Stefan Schüttler begutachtet und beispielsweise auf Kriterien wie An- und Abfahrt geprüft. Häusler hofft, dass trotz dieser neuen Herausforderungen, mit intensiven Planungen der Neubau der Feuerwehr in den Griff zu bekommen sei. Sein Schlusssatz, er würde sich freuen, dass er das neue Feuerwehrhaus noch einweihen könne (Häusler strebt bekanntlich 2021 eine zweite Amtszeit als Singener Oberbürgermeister an), wenn es vom Gemeinderat machbar und leistbar ist, deutet an, dass die Singener Feuerwehr wohl noch einen langen Atem braucht. Deshalb dürfte ein Großteil der 159 Mitglieder der Feuerwehr Stadt die Meinung von Abteilungskommandant Schüttler teilen, dass man von der Realisierung der Maßnahme weiter entfernt denn je sei.

Auch die Verlagerung des DRK in die alte Rettungswache an der Schaffhauser Straße braucht noch Zeit. Denn der Bau der neuen Rettungswache des Kreises auf der Schanz zieht sich, nicht zuletzt ob der steigenden Baukosten auf vier Millionen Euro, in die Länge, so Häusler, der hofft, dass es endlich losgehe.
Insgesamt hat die Feuerwehr Singen 443 Einsätze mit 97 Feuerwehrmännern und –frauen im Jahr 2018 durchgeführt, 61 Prozent abends und an den Wochenenden, wie der stellvertretende Abteilungskommandant Stadt, Stefan Tröndle, aufzeigte.

Ein Fingerzeig für Feuerwehrkommandant Andreas Egger. Damit sei im dritten Jahr in Folge die Zahl der Einsätze von 450 erreicht, betonte er. Bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr am Samstag in Überlingen am Ried um 19.30 Uhr wird er sicherlich das Thema weiter vertiefen. Egger prognostizierte deshalb, dass sich die Feuerwehr mit derzeit zehn Mitarbeitern in den nächsten Jahren weiter verstärken müsse.

Etwas ganz Besonderes, so Schüttler, war die Beförderung von Andreas Schubert zum Hauptlöschmeister. Beim Abschied des Hauptbrandmeisters Werner Reichelt in die Altersabteilung der Feuerwehr erinnerte der Abteilungskommandant an die vielen Verdienste und Auszeichnungen des 1976 eingetreten Feuerwehrmannes mit Leib und Seele.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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