Sechs Wohnungen beim "Haus am Hohentwiel« für den Weg in die Selbstständigkeit
Neues Wohnprojekt des Frauenhaus Singen

ELSE Frauenhaus | Foto: Urs Bruhn vom Haus am Hohentwiel, Vanessa Wind vom Frauenhaus, Bürgermeisterin Ute Seifried, Susanne Biskoping, Claudia Zwiebel und Annette Spangenberg vom Frauenhaus, wie Rolf Wagner von der Diakonie Singen freuen sich über die Möglichkeit des Anschlussw
  • ELSE Frauenhaus
  • Foto: Urs Bruhn vom Haus am Hohentwiel, Vanessa Wind vom Frauenhaus, Bürgermeisterin Ute Seifried, Susanne Biskoping, Claudia Zwiebel und Annette Spangenberg vom Frauenhaus, wie Rolf Wagner von der Diakonie Singen freuen sich über die Möglichkeit des Anschlussw
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Singen (ly). »ELSE«-das steht für EndLich SElbständig. Es ist ein Wohnprojekt in der Anton-Bruckner-Straße beim »Haus am Hohentwiel«, das das Singener Frauenhaus schaffen konnte.

Zusammen mit "Aktion Mensch" und den "Diakonischen Diensten Singen" ist es dort gelungen für Bewohnerinnen ein
Anschlusswohnen nach dem Frauenhausaufenthalt zu ermöglichen. Bis jetzt haben 19 Frauen mit insgesamt 22 Kindern ein vorübergehendes zu Hause gefunden in den insgesamt sechs Wohnungen die von der Diakonie angemietet werden konnten. Die Einzimmer Wohnungem haben eine Größe von 30 Quadratmetern, die 3-Zimmer Wohnung sind etwas 70 Quadratmeter groß.

"Derzeit sind in diesem Wohnprojekt acht Frauen mit 10 Kindern wohnhaft" informierte die Leiterin Susanne Biskoping. Das Wohnen ist auf ein Jahr befristet, kann jedoch bei Bedarf verlängert werden. Dass entsprechender Wohnraum angemietet werden konnte ist zu einem Zeitpunkt, in dem es für alleinerziehende Frauen mit ihren Kindern besonders wegen des eklatanten Wohnraummangels schwierig haben eine Unterkunft zu finden, eine glückliche Fügung. Dies sieht auch Bürgermeisterin Ute Seifried so, die zur Einweihungsfeier anwesend war.
"Durch ELSE wird nun verhindert dass durch Gewalt neben allen anderen möglichen physischen und psychischen Folgen auch noch Obdachlosigkeit entsteht," so Biskoping. Für sie ist es auch wichtig an die erste Phase, die der harten Schutzphase, eine
zweite Phase des Wohnens, bei der es hauptsächlich um integrative Maßnahmen geht, anzuschließen.
Ziele, die durch das ELSE Projekt angestrebt werden, sind auch die Befähigung zur Sebstständigkeit im Leben, die Fähigkeit kommende Krisen eigenständig zu meistern und Prozesse welche während des Frauenhausaufenthalts angestoßen worden sind, zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.
Durch die"Aktion Mensch" konnte von Oktober 2018 für einen Zeitraum von 3 Jahren eine zusätzliche halbe Stelle zur Betreuung finanziert werden.
Darüberhinaus hat der Frauenhaus die Erfahrung gemacht, dass sich die Gewaltsituation, vor der die Frauen ursprünglich Schutz gesucht haben, in der langfristigen Wohnphase klärt. Dann hören Verfolgungen auf, Regelungen zum Umgang werden dann gerichtlich festgelegt und es werden Näherungsverbote ausgesprochen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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