Die aktuelle Corona-Lage im Landkreis Konstanz
Nur noch leicht unter dem Durchschnitt

Kreisimpfzentrum | Foto: Das Kreisimpfzentrum in der Singener Stadthalle schließt am 22. September und wird dann abgebaut. swb-Bild: Archiv
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Landkreis Konstanz. Die Stimmung war wieder etwas getrübter als in den vergangenen Wochen bei der Dienstags-Pressekonferenz des Landratsamts zur aktuellen Corona-Lage im Landkreis Konstanz. Landrat Zeno Danner zeigte sich besorgt darüber, dass die Zahlen wieder »rapide« ansteigen, wie er es formulierte. Vor dem Wochenende lag die Zahl der aktuell positiv Getesteten im Landkreis Konstanz bei rund 350, zum Beginn der Woche ist diese Zahl wieder leicht gesunken auf 302. Die Entwicklung ist allerdings wieder sehr dynamisch, und das sogar zwei Monate früher als im vergangenen Jahr.

Was den Altersschnitt der positiv Getesteten angeht, so stellt Dr. Hannes Winterer vom Gesundheitsamt des Landkreises fest: »Die Altersgruppe 0 bis 18 Jahre ist nun zu Beginn der jetzigen vierten Welle prozentual stärker an der Fallzahl vertreten.« Laut seiner Auswertung machen sie aktuell 18,3 Prozent der Fälle aus. Zum vergleichbaren Zeitpunkt am Beginn der zweiten Welle im vergangenen Jahr entfielen auf diese Altersgruppe nur 7,4 Prozent der positiven Testungen. Spitzenreiter bei den positiven Tests ist aktuell die Altersgruppe 18 bis 39 Jahre mit 51 Prozent, gefolgt von den 40- bis 59-Jährigen, auf die 24,4 Prozent der positiven Testungen entfielen. »Die Altersgruppe der über 60-Jährigen ist deutlich weniger vertreten als noch im letzten Jahr, was sicherlich ein Effekt der in dieser Altersgruppe höheren Impfquote ist«, so das Fazit von Hannes Winterer. Die Prozentangaben beziehen sich hierbei auf die Testungen, die im Zeitraum vom 15. Juli bis 31. August durchgeführt wurden.

Anstieg in den Krankenhäusern

In den Krankenhäusern des Landkreises werden aktuell neun Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 behandelt. Eine Person davon muss auf der Intensivstation invasiv beatmet werden. Die Patienten seien aktuell zwischen 40 und 60 Jahre alt und alle ungeimpft, so die Information von Chefarzt Prof. Ivo Quack aus Konstanz und Dr. Marc Kollum vom Singener Klinikum. Dr. Hannes Winterer betonte indes nochmals, dass die Impfung keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Erkrankung bietet. Seit April 2021 habe man im Landkreis 100 Fälle registriert, in denen Geimpfte trotzdem erkrankt sind. 66 davon allein im August. Allerdings hatten alle von ihnen ausschließlich milde Symptome. Diese sogenannten »Impfdurchbrüche« können in allen Altersgruppen vorkommen. Deshalb sei es aber auch wichtig, dass sich Geimpfte, die leichte Symptome bekommen, testen lassen, um das Virus nicht weiterzuverbreiten. Die Impfquote im Landkreis beträgt momentan 59,8 Prozent bei den Erstimpfungen und 56,2 Prozent bei den Zweitimpfungen. Damit liege der Landkreis nur noch leicht unter dem Landesdurchschnitt, machte der Landrat deutlich. Nicht in dieser Statistik erfasst sind Berufspendler, die sich in der Schweiz haben impfen lassen. »Es könnte also sein, dass unsere Quote sogar noch leicht höher ist«, erklärte Danner in der Pressekonferenz. Zugleich betonte er: »Mein Verständnis für Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, schwindet immer mehr.«

Das Kreisimpfzentrum wird indes seine Türen letztmals am 22. September öffnen. Danach wird es abgebaut und die Singener Stadthalle kann wieder für andere Zwecke genutzt werden. Für die Impfungen sind dann in erster Linie die niedergelassenen Ärzte zuständig. »Wir überlegen uns derzeit, wie es danach mit der Impfkampagne konkret weitergehen kann. Positiv ist auf jeden Fall, dass wir auch bei unseren verschiedenen Impfaktionen merken, dass das Interesse an den Impfungen wieder steigt«, so Danner.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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