Verteilung an Kindergärten auch unter Corona-Einschränkungen

Poppele-Kinderfibel bleibt ein Renner

Sngen. Auch wenn die Fastnacht in diesem Jahr ziemlich anders ausfallen wird, durch den mindestens bis zum 14. Februar andauernden Lockdown, wird doch die Narrenzeit zelebriert. Dafür sorgt auch die Poppelezunft, die trotz allem die inzwischen fünfte Auflage ihrer "Poppele-Kinderfibel" erstellt hat, und diese mit einer Auflage von 4.000 Exemplaren an insgesamt 16 Schulen im Stadtgebiet und 23 Kindertageseinrichtungen durchgeführt hat. »Leider können wir als Zunft in diesem Jahr mit unseren Figuren nicht selbst zur Verteilung in die Schulen und Kitas kommen«, bedauert Zunftmeister Stephan Glunk. Denn besonders der Poppele ist unter den Kindern ein richtiger Star, der bei seinen Aufritten vor dem Narrensamen fast mehr bewundert wird als der Weihnachtsmann. Warum, dass weiß Poppele-Darsteller Timo Heckel aus eigener Erfahrung: "Als ich selbst als Kind bei den Umzügen war, ist es immer der größte Augenblick gewesen, wenn der Poppele auf seinem Pferd auftauchte."

»Auf der anderen Seite haben die Einrichtungen hier viel Kreativiät gezeigt«, freut sich Glunk auf der anderen Seite. Die Kitas können die Fibel selbst an die Kinder in der Notbetreuung verteilen wie auch über die Elternkontakte, die trotz geschlossener Einrichtungen gehalten werden. In den Grundschulen wird die Fibel beispielsweise den »Lernpaketen« beigelegt, die die SchülerInnen wöchentlich von der Schule abholen sollen, bis sie hoffentlich bald wieder in die Schule persönlich dürfen, wurde dem Zunftmeister bei der Übergabe der vorbeteiteten Pakete an der Zunftschüür vermittelt.

Die Kinderfibel stellt die Singener Fasnet mit Geschichten über die Traditionsfiguren vor, die der Poppele, das Eierwieb, Narrenmutter und Narrenvater, der Narrenpolizist, das Rebwieb, ein Zunftgeselle, der "Hoorige Bär", ein Hansele, ein Schellenhansele, ein Fanfarenzügler, der Fellbär, ein Narrenrat, der Fuhrmann oder der Sähmann über sich selbst erzählen. Eine besondere Beigabe ist da eine CD, auf der es diese Vorstellungen noch im gesprochenen Wort gibt von den Personen selbst. »Der Unterschied ist allerdings, dass diese Vorstellungen dann im echten Singener Dialekt gesprochen werden", unterstreicht der Zunftmeister. Ein Renner sind in der Fibel auch die Vorlagen der Figuren, sie selbst ausgemalt werden können. »Hier ist übrigens das Hansele am begehrtesten, weil es so viele Farben hat."

Möglich gemacht hat die Herausgabe der neuen Kinderfibel, die schon im Vorwort ganz auf die ganz andere Fastnacht in diesem Jahr hinweist, die Sparkasse Hegau-Bodensee. die schon seit der ersten Kinderfibel im Jahr 2013 das Projekt unterstützt. Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Dr. Alexander Endlich konnte so selbst die Singener Fasnet als Zugereister ganz plastisch vermitteln«, wie er bei der Präsentation anführte. »Wichtig waren für uns die Liedtexte, denn dadurch sind wir jetzt textsicher für närrische Veranstaltungen", so Dr. Endlich.