Drei Aufführungen wegen der aktuellen Beschränkungen und Abstandsregeln
Rattlinger Martinispiel nimmt sich die Pest aufs Korn

Martini Rattlinger | Foto: Am Martini 2019 gab es das letzte Elferspiel auf Burg Rosenegg. Im letzten Jahr gab es nur eine virtuelle Version angesichts des zweiten Lockdown. swb-Bild: of/ Archiv
  • Martini Rattlinger
  • Foto: Am Martini 2019 gab es das letzte Elferspiel auf Burg Rosenegg. Im letzten Jahr gab es nur eine virtuelle Version angesichts des zweiten Lockdown. swb-Bild: of/ Archiv
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Rielasingen. Eine Epedemie im Mittelalter ist das diesjährige Thema des Freilichtspieles , das am 11.11.2020 von der Theatergruppe des Narrenvereins Burg Rosenegg zur Fasnachtseröffnung aufgeführt wird.

Jeder weiß natürlich, dass die schlimmste Pestwelle zur Zeit des Junker Hans (1414 -1480) schon abgeklungen war , aber dennoch flammten immer wieder im süddeutschen Raum gewisse Pestnester auf. Aus aktuellem Anlass habe die Schreiber des Stücks, Peter Brütsch und Dagi Wenzler-Beger versucht das eigentlich ernste Thema in eine amüsante und auch ein bisschen frivole Komödie mit manchem Seitenhieb auf die akutelle Lage zu verpacken.

Denn, in der Rielasinger Taverne, dem „Leuen“, treibt sich zum Leidwesen der Frauen, eine Hübschlerin herum, die aus Südtirol stammt und von dort die Beulenpest mitgebracht hat. Leider bemerken die Rielasinger das erst, als von den Männern Einer nach dem Anderen infiziert ist. Also: die Infektionskette ist sehr leicht nachzuvollziehen. Als der italienische Cousin der Dame auftaucht und von den Verhältnissen in seiner Heimat berichtet ist endgültig klar,woher die Krankheit kommt und was sie mit einem macht.

Schlußendlich liegen beinahe alle, einschließlich Junker und Vogt im Koma. Die einzigen Gesunden, zwei Jungmänner und zwei betrogene Ehefrauen schaffen in der Not eine alte Kräuterhexe herbei, der es dann auch gelingt mit dubiosem Räucherwerk und hausgemachtem Elixier die Patienten zu heilen. Denn Eines ist klar: Wenn Junker Hans zum Schluss die Moral von der Geschicht erklärt, müssen alle für die kommende Fasnacht wieder bereit sein.

Wegen der aktuellen Corona-Regelungen gibt es diesem Martinie gleich drei Aufführungen, damit sich die Zuschauer besser verteilen können: Öffentliche Generalproben sind am Samstag,6. November um 18 Uhr , am Sonntag 7. November um 17 Uhr und das eigentliche Martinispiel dann am 11. November um 11.11 Uhr an gewohntem Ort auf dem Rosenegg, mit Böllerschüssen des Schützenvereins Wiederhold ,den Fanfarenklängen des FZ Arlen und einer humorigen Einführung durch Holger Reutemann.

An allen drei Terminen fährt etwa 1 Stunde vor Beginn ein Shuttlebus ab ehemaligem Parkplatz Rosenegghalle ( Gottmadingerstr) für 1 Euro pro Fahrt. Kostenlose Tickets werden am 30. Oktober in der Zeit von 11 bis 12 Uhr am Narrenschopf , Hegaustr.64 in Rielasingen ausgegeben. Nur diese Tickets berechtigen zum Eintritt am Veranstaltungstag. Vor Ort erfolgt bei Einlass die 3G Kontrolle ( bitte Nachweise mitbringen) und die Kontaktdatenerfassung (LUCA -App oder handschriftlich).

Mit großer Freude auf «ä weng Fasnet« hofft der Rattlinger Narrenverein Burg Rosenegg auf eine ausgelassene Zuschauermeute.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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