Spende von Gerhard Daiger an Annie Wieser übergeben
Rückenwind für den "Engel von Afrika"

Anni Wieser | Foto: Gerhard R. Daiger bei der Spendenübergabe an Anni Wieser. swb-Bild: pr
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Radolfzell-Stahringen. Der „Engel von Afrika“, wie Anni Wieser genannt wird, kämpft Jahr für Jahr gegen den Hunger und das große Leiden in Afrika.

Seit 1994 übergibt die rüstige Rentnerin Jahr für Jahr in der Hauptstadt und in den Außenbezirken des westafrikanischen Staates Burkina Faso, übersetzt Land des aufrichtigen Menschen, persönlich Geldspenden und jede Menge Mitbringsel und Geschenke an die Notleidenden. Wenn hier Winter ist und die Temperaturen in Afrika um die 30°C liegen, fliegt Anna meist nach Westafrika.

Sie hatte für 2018 ihr jährliches Ziel der Mindestsumme von 8000 Euro durch die Spende von Gerhard Daiger deutlich überschritten, wofür sie sich herzlich mit den Worten bedankt: „So einen hohen Betrag habe ich noch nie bekommen!“. Diese Mindestsumme bräuchte sie jedes Jahr, damit sich die Reise lohne, um vielen Notleidenden zu helfen, erklärt sie Gerhard Daiger.

Was 2010 mit dem bescheidenen Verkauf von selbstgemachten, gedörrten Apfelringen und ein paar privaten Gegenständen begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer großen, mittlerweile auch medienbekannten Aktion (Zeitungen, SWR Fernsehen und Radio Munot berichteten).

Über 1000 Artikel verkauft sie pro Jahr und investiert hierfür mehr als 1500 Stunden. Je nach Jahreszeit passt sie den Verkaufsstand an. Wer ein Geschenk, wertvolles Porzellan oder ausgefallene Sammlerstücke sucht, ist hier genau richtig. Jeder kann auch beim „Verkaufsstand für Afrika“ einfach „nur mal stöbern“.

Jeden Cent, den Anni hier einnimmt, übergibt sie jedes Jahr den Ärmsten der Armen in Burkina Faso persönlich eins zu eins. Für ihre Arbeit möchte sie nichts haben. Im Gegenteil, sie spart sich mühsam den Flug und alle Reise- und Übernachtungskosten zusammen, die sie wie bereits in den vergangenen Jahren auch selbst bezahlt; das ist für sie selbstverständlich. Sie übergibt den Gemeinden das Geld persönlich und hilft bei der Lebensmittelverteilung. Unterstützung erhält sie von den Pfarrern der afrikanischen Gemeinden, mit denen sie in engem Kontakt steht. Mit den Geldspenden kauft Anni hunderte Kilo Reis, Mais, Hirse oder Brot und unterstützt auch Auffangstationen für kranke und unterernährte Kinder.

Mit diesen Lebensmitteln können viele Leben gerettet werden. Eine Tagesration, von der eine Familie leben muss, ist gerade einmal eine einzige Tasse Mais. Ungefähr 61 Prozent der Bevölkerung müssen mit weniger als 0,80 Euro pro Tag auskommen.

Herzensprojekte von Anni Wieser sind unter anderem Kinder- und Säuglingswaisenheime, Schulbildung für Waisenkinder und Kleidung für Gemeinden. So konnte Anni in den letzten Jahren schon vielen Menschen, Kindern, Familien, ganzen Dörfern sowie Gemeinden, Behinderten und deren Angehörigen helfen.

Für umgerechnet 30 Euro kann ein Sack Reis und für 60 Euro ein Wasserfilter gekauft werden, der für eine ganze Familie ein Leben lang die Versorgung mit Trinkwasser sichert, erzählt Mama Anni, wie die Afrikaner sie liebevoll nennen.

Wer Anni Wieser unterstützen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 07738 53 70 bei ihr melden oder sie direkt besuchen. Weitere Infos auch unter: www.anniwieser.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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