Hallo und guten Tag
Rücksichts- und verantwortungslose Zeitgenossen

Die Hitze und die schnellen Wetterumschwünge machten etlichen Zweibeinern in den letzten Tagen und Wochen wohl schwer zu schaffen. So schwer – und das ist für mich als Vierbeiner ohne Verstand nicht zu begreifen -, dass sie ihr bisschen verbliebenes Resthirn zu Hause vergessen oder irgendwo an der Garderobe hängen gelassen haben. »Bunter Hund, so kennen wir Dich nicht; das ist doch sonst Struppis Tonlage«, höre ich schon einige Kommentare von Ihnen, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser. Ja, es stimmt, ich bin sauer, sehr sauer sogar. Da waren im schönen Öhningen Bäume auf Hausdächer und Autos gestürzt. Feuerwehr und Polizei hatten alle Hände voll zu tun. Einigen Radtouristen ging das aber an einem gewissen Körperteil vorbei. Sie ignorierten die Absperrungen der Polizei und behinderten die Arbeit der Feuerwehr. Was wäre denn passiert, wenn einem dieser Zweibeiner ohne Verstand bei den Aktionen was passiert wäre? Dann hätten die gleichen Leute selbstverständlich erwartet, dass ihnen jetzt und sofort durch die Rettungsdienste und die Polizei geholfen wird. Schließlich kommen zuerst und zuallererst sie und der Rest der Welt hat zu warten. Haben diese rücksichts- und verantwortungslosen Zeitgenossen eigentlich so etwas wie ein Schamgefühl? Haben Sie den Rest Anstand, den sie irgendwann mal besaßen, zusammen mit dem Resthirn abgegeben oder verloren? In Konstanz behinderten solche Intelligenzbestien nicht nur den Einsatz der Polizei, nein die Herrschaften spielten beleidigt, weil die Einsatzkräfte sie vermutlich bei ihren Aufnahmen störten. Verstand findet sich wohl auf der Null– Linie wieder; Anstand und Benehmen ebenso. Doch wehe, sie selbst oder ein Familienmitglied würde als Opfer da liegen. Dann möchte ich das Gezeter hören, wenn sich jemand erlauben würde Handy–Aufnahmen zu machen. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten sind die alle unheilbar krank im Kopf; für das unglaubliche Fehlverhalten gibt es keine Entschuldigung. Ein lebenslängliches Handyverbot wäre die gerechte Strafe, doch die lässt sich vermutlich nicht durchsetzen. Noch schlimmer war es in Baden-Baden. Dort forderte der Mob einen suizidgefährdeten Zweibeiner zum Sprung vom Hoteldach auf .... selbstverständlich mit laufender Handykamera! Ganz plötzlich fragte ich mich, ob diese Leute nicht nur hirnlos sondern auch asozial sind. Ein Blick in den Duden bestätigte meinen Verdacht. In der Bedeutungsübersicht zu dem Adjektiv asozial habe ich unter anderem folgende Erklärungen gefunden: die Gemeinschaft, die Gesellschaft schädigend und ein niedriges geistiges, kulturelles Niveau aufweisend; ungebildet und ungehobelt. Stimmt; kein weiterer Kommentar. In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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