Vandalismus an Defibrillatoren sorgen für Unverständnis
Schatten über dem Engagement der Bürgerstiftung

Bürgerstiftung Radolfzell Defibrillatoren | Foto: Auch bei der Jahreshauptversammlung der Bürgerstiftung herrschte noch immer absolutes Unverständins über die Beschädigung der beiden öffentlichen Defibrillatoren. swb-bild: Archiv/gü
  • Bürgerstiftung Radolfzell Defibrillatoren
  • Foto: Auch bei der Jahreshauptversammlung der Bürgerstiftung herrschte noch immer absolutes Unverständins über die Beschädigung der beiden öffentlichen Defibrillatoren. swb-bild: Archiv/gü
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Radolfzell. Die Enttäuschung bei der Bürgerstiftung Radolfzell ist unübersehbar. Beide in der Stadt installierte Defibrillatoren, Soforthelfer bei lebensgefährlichen Herzattacken, wurden durch Vandalismus beschädigt. Deshalb, so der einhellige Beschluss bei der Jahreshauptversammlung des Stiftungsrats, die der Stiftungsratsvorsitzende Michael Vögele leitete, werden weitere Geräte nur noch an überwachten Standorten aufgestellt.
Diesen Punkt seines Tätigkeitsberichts ergänzte Manfred C. Noppel, der Vorsitzende der Stiftung, mit dem Hinweis, dass als mögliche Platzierung künftig wohl nur noch die Automatenräume der Volksbank oder der Sparkasse in Frage kämen. Bei seinem Rückblick auf Aktivitäten im Jahr 2015 wurde das Bemühen um gerechte Verteilung der Zuwendungen deutlich. Zugleich bedauerte er, dass nicht alle Anfragen nach Unterstützung erfüllt werden konnten, da sie nicht dem Satzungszweck und den Ausschüttungsrichtlinien entsprochen hätten. Ein weiterer Wermutstropfen war die wirtschaftliche Entwicklung der Stiftung. Sie leidet, das war dem Jahresabschlussbericht 2015 von Vorstandsmitglied Günter Karrer zu entnehmen, vor allem unter der aktuellen Zins- und Geldmarktsituation, an die die vorgeschriebene Anlagestrategie des Stiftungsvermögens gekoppelt ist. Als wichtige Aufgabe wird deshalb von allen Seiten die Vergrößerung des Kreises von Stiftern und Zustiftern gesehen, damit die Arbeit mit dem Schwerpunkt soziales Engagement und Förderung im Bereich Jugendarbeit weiter forciert werden kann.
Die Neuwahlen von Stiftungsvorstand und Stiftungsrat ergaben kaum Veränderungen. Manfred C. Noppel, Günter Karrer und Oliver Preiser wurden in ihren Ämtern im Stiftungsvorstand bestätigt. Michael Vögele bleibt Stiftungsratsvorsitzender und Herbert Bruttel sein Stellvertreter. Der Kreis der restlichen Stiftungsräte – Renate Endres, Thomas Gnann, Michael Ludin, Christof Stadler, Lorenz Thum – verkleinerte sich um Hans Dieter Rehfeld, der aus persönlichen Gründen ausscheidet.
Was die künftigen Aktivitäten betrifft, so regte Christof Stadler an, sollte sich die Bürgerstiftung beim Stadtjubiläum aufmerksamkeitsstark präsentieren. Es wäre auch zu überlegen, eine Info-Stele an einem markanten Ort in der Stadt aufzustellen, um den Bekanntheitsgrad der Einrichtung zu erhöhen.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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