Hallo und guten Tag
Sind Meinungsforscher auch eine Art von Narren?

Umzug2017_Rzell 260217_0452 | Foto: beim Umzug des NV Narrizella Ratoldi
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Die tollen Tage – von vielen mit Ungeduld und Vorfreude erwartet – sind schon wieder vorbei. Das Wetter spielte mit und so zogen die Umzüge viele Tausend Zuschauer an. Wie viel Mühe und Arbeit wurde von all den Teilnehmern in die Kostüme gesteckt und wie viel Zeit wurde für die Organisation der Umzüge – egal ob in der WOCHENBLATT–Hauptstadt, in Gottmadingen, Radolfzell oder sonst wo – verwendet? Wie lange dauert es, bis so eine ganze Guggenmusik perfekt ge-schminkt zu ihrem Auftritt geht? Nicht zu vergessen die Narrenspiele, der Narrenspiegel, die Narrenmesse und der närrische Jahrmarkt am Fasnetsundig. Das alles macht sich ja nicht von allein, das geht nur mit viel Spaß an der Freud, aber auch unendlich viel Engagement. Bei »schwierigen Fällen« traten dann Polizei und die Rettungsdienste in Aktion, damit alle anderen unbeschwert feiern konnten. Die Mitarbeiter der Stadtwerke sorgten zum guten Schluss wieder für saubere Straßen. Das alles ist nicht selbstverständlich und deshalb belle ich allen Beteiligten in der WOCHENBLATT-Region ein herzliches Dankeschön. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten gibt es natürlich auch Sonderfälle, also Spezialnarren. Ich denke jetzt nicht an die Streithansel oder Autofahrer, die trotz Absperrung mit ihren Karossen den Umzugsweg kreuzten; diese Typen haben wohl den viel gepriesenen Verstand verloren. Seit Wochen werden die Zweibeiner täglich mit neuen Nachrichten versorgt, die z. B. so titeln »SPD überholt mit Schulz CDU und CSU«, »Schulz überholt Merkel«, »Schulz deutlich vor Merkel« oder »SPD verliert in Umfrage – Schulz unglaubwürdig«. Okay, am 24. September ist Bundestagswahl, aber wer oder was braucht nahezu täglich solche Meldungen? Vor allen Dingen würde mich interessieren wie solche Nachrichten zustande kommen. Da sind Institute mit wohlklingenden und bekannten Namen an der Arbeit, die uns täglich mit diesen und ähnlichen Neuigkeiten beglücken. Stimmen meine Informationen, dann werden durch persönliche, telefonische oder schriftliche Befragung Daten gesammelt und anschließend interpretiert. Hm, interpretieren heißt laut Duden »einen Text auslegen, erklären oder deuten«. Schreiben die Meinungsforscher im Anschluss an eine Befragung die Ergebnisse zusammen und deuten sie anschließend? So eine Auslegung kann ganz schön schief gehen. Oder sind die amerikanischen Präsidentschaftswahlen bereits vergessen? Da lag nach Aussage der Meinungsforscher Hillary Clinton vorn. Den tatsächlichen Ausgang dieser Wahl kennt zwischenzeitlich ja die ganze Welt. Ergebnis: Erklärungsnot bei den Meinungsforschern oder sollte ich besser sagen bei den Meinungsmachern? Handelt es sich hier um einen Sonderfall von Narren? In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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