OB Häusler verweist auf die derzeit verstärkte Teststaktivität und die besondere Grenzlage

Singen will Modellregion für Öffnungsstrategien werden

Singen/Stuttgart. In einem Schreiben an Sozialminister Manne Lucha hat Singens OB Bernd Häusler dafür geworben, die Stadt als weitere Modellregion für eine Öffnungsstrategie für Handel, Gastronomie und Kultur im Land nach dem Tübinger Vorbild zu setzen. Häusler sieht hier Bayern als Vorbild, wo neben einer Stadt mit niedrigen Inzidenzen auch eine Stadt mit höheren Werten zwischen 100 und 200 erprobt werden soll. Die Stadt Singen wies am Mittwoch freilich einen Inzidenzwert von 208 auf, laut den Zahlen des Kreis-Gesundheitsamts.

Singen sei als Einzelhandelsstandort mit einer Einkaufszentralität von 200 Prozent in den letzten Jahren vor Corona und der Ansiedlung des im Dezember eröffneten Einkaufscenters CANO auch bei den Schweizer Nachbarn sehr beliebt. Dadurch seien zum Beispiel Erkenntnisse mit einem »Tagespass« im Grenzverkehr durch einen Modellversuch möglich, führt Häusler aus, der das Schreiben auch gleich an Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut verschickte.

Die Stadt selbst habe in den letzten Wochen das Testangebot sehr stark ausgebaut. Aufgebaut von den anfänglichen Tests an den Kita-Mitarbeitenden und den LehrerInnen ab Ende Februar, biete die Stadt inzwischen sieben Testzentren in der Stadt und den Stadtteilen an über die wöchentlich angebotenen Tests in der Herz-Jesu-Kirche hinaus, die nach Meinung des OB sehr gut angenommen werden. Zudem starte ein privates Testzentrum an einer Diskothek nun mit einem »Drive-In«, für die kommende Woche wolle man gar einen Bus der Stadtlinie zum mobilen Testzentrum umfunktionieren, wie am Dienstag im Gemeinderat angekündigt wurde. Ein weiterer Ausbau der Testkapazitäten sei jederzeit möglich, unterstrich Häusler. Auch bei den Firmen steige die Bereitschaft derzeit, den Mitarbeitern regelmäßige Schnelltests anzubieten. An den Singener Schulen können seit Montag Selbsttestsgenutzt werden.