Keine Wiedereröffnung nach dem Corona-Lock Down mehr möglich

Singener Siedlerheim schließt seine Pforten

Singen. Wie ist ein monatliches Treffen verschiedener Seniorengruppen im 1,5 Meter Abstand im Siedlerheim machbar? Müssten einzelne Senioren bei größeren Gruppen abgewiesen werden, um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten oder müssten amStammtisch Plexiglasscheiben aufgestellt werden, um die notwendige Distanz einzuhalten? Wie können überwiegend ältere Besucher, die jetzt neudeutsch zur Risikogruppe gehören, geschützt werden? Wie ist dies mit einem Servicepersonal, das auch dieser Gruppe zugehörig, leistbar?

Angesichts dieser und weiterer zur Zeit nicht schwierig zu beantwortenden Fragen entschloss sich der Vorstand der Siedlergemeinschaft schweren Herzens das Siedlerheim als die letzte selbst bewirtschaftete öffentliche Vereinsgaststätte in Singen nach 44 Jahren zu schließen, um hier im Sinne einer Pandemieprävention proaktiv Verantwortung zu tragen.

Auf diesem Wege möchten sich die Vereinsverantwortlichen bei Stammgästenund allen Besuchern für Ihre langjährige Treue sowie insbesondere bei der Servicecrew bedanken, ohne die viele Veranstaltungenim und rund ums Siedlerheim nicht machbar gewesen wären.

Zur Klarstellung aber der Hinweis dass der Verein Verband Wohneigentum Siedlergemeinschaft weiterhin aktiv bleibt und daran arbeitet, das Siedlerheim als Südstadttreffpunktfür eine künftige Quartiersarbeit zu erhalten.

Ein Nutzungskonzept zur Miete des Vereinsheim unter anderem für Mitgliederversammlungenörtlicher Vereine ist in Bearbeitung im Zusammenarbeit mit der Stadt Singen. Das Backhaus vor Ort wird auch wieder befeuert, sobald die Kontaktbeschränkungen gelockert werden, kündigte der Ortsvereinsvorsitzende Christian Siebold. Die Aktivitäten im Projekt „Stark im Süden“ sollen weiter und der Verein freut sich schon heute auf ein dann hoffentlich mögliches Frühschoppenkonzert, den Markt der Möglichkeiten, einen Kabarettabend und ein Vereinsfest in 2021. Die Siedlergemeinschaft solle zudem der Verein in Singen nicht nur für die Südstadt bleiben, betont Christian Siebold in seiner Mitteilung am Montag.