Gelungener Auftakt der Radolfzeller Literaturtage auf den Spuren Scheffels
So spannend liest sich Radolfzeller Geschichte

Brennende Wahrheit Monika Küble | Foto: Brennenden Absatz fand das neue Buch »Brennende Wahrheit« von Autorin Monika Küble, das sie während der Scheffel-Literaturtage in Radolfzell vorstellte. swb-buld. uj
  • Brennende Wahrheit Monika Küble
  • Foto: Brennenden Absatz fand das neue Buch »Brennende Wahrheit« von Autorin Monika Küble, das sie während der Scheffel-Literaturtage in Radolfzell vorstellte. swb-buld. uj
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Radolfzell. Joseph Victor von Scheffel galt bereits im 19. Jahrhundert als Kult-Autor. Als der berühmteste Bewohner Radolfzells verkaufte der Dichter zu seiner Lebzeit über 400.000 deutsche Exemplare seiner drei berühmtesten Werke. Er wurde damals in den Adelstand erhoben und zum Ehrenbürger der Stadt Radolfzell ernannt. »Ein wirklicher Grund, sich mit seiner Person zu befassen«, findet Bürgermeisterin Monika Laule. »Die Literaturtage tun dies mit einem sehr vielseitigem Programm: mit Führungen, mit Vorträgen und einer poetischen Matinee.«
Auftakt der Literaturtage war die Lesung der Autorin Monika Küble aus ihrem neuen Buch »Brennende Wahrheit«, welches in Kooperation mit ihr, dem Gmeiner Verlag sowie der Stadtbücherei Radolfzell entstanden ist. Und der Auftakt in der Stadtbibliothek war mehr als gelungen. Sicherlich ist es auch kein Zufall, dass für dieses historisch bedeutende Projekt eine Autorin gesucht und mit Küble auch gefunden wurde, die es versteht, sorgfältig recherchierten historische Fakten und Tatsachen geschickt in eine spannende Handlung einzubauen.
Ihr Geschick zeigt sich schon im ungewöhnlichem Aufbau des Buches, welches aus zwei Teilen besteht. Der erste Teil des Buches erzählt von einem Mädchen, welches im 17. Jahrhundert verschwindet. Im zweiten Teil entpuppt sich Joseph Victor von Scheffel als äußerst ehrgeiziger Dichter, der zunächst einen Roman aus dieser alten Geschichte schreiben möchte, aber bald zum Detektiv wird. Abgerundet werden die einzelnen Kapitel mit authentischen Zeitungsartikel der damaligen Zeitung »Freie Stimme« und liefern ein reelles und unterhaltsames Bild der damaligen Zeit.
Die Zuhörer der bis auf den letzten Sitzplatz belegte Lesung durften bei den gelesenen Romanausschnitten erfahren, wie geschickt Monika Küble Faszination auslösen kann: Kaum ein Thema angeschnitten, befand sich der Zuhörer mitten in der damaligen Zeit und fühlte das Denken, die Sorgen und Nöte von damals: die der Allweilers, Schiessers, Protestanten, Katholiken, Pfarrer und vor allem, wie Joseph Viktor von Scheffel sich dabei fühlte.
Die Literaturtage hatten mit der Buchvorstellung »Brennende Wahrheit« von und mit Monika Küble in der Stadtbibliothek Premiere. Bis zum morgigen 30. April finden die Scheffel-Literaturtage noch statt. Informationen über das Programm gibt es unter »www.Radolfzell.de«

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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