Rathauschef bekräftigt: »Es gibt keine Aufzeichnungen!«
Staab tritt Anschuldigungen entgegen

Neujahrsempfang Radolfzell 2018 | Foto: OB Martin Staab nutzte den Neujahrsempfang, um Stellung zu beziehen zu den Anschuldgungen aus dem »Weckruf« der Mehrheit der Gemeinderäte. swb-Bild: gü
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  • Foto: OB Martin Staab nutzte den Neujahrsempfang, um Stellung zu beziehen zu den Anschuldgungen aus dem »Weckruf« der Mehrheit der Gemeinderäte. swb-Bild: gü
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Radolfzell. Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen im Rathaus vor Jahresfrist, kam Oberbürgermeister Martin Staab nicht mehr umhin, endlich Stellung zu beziehen. Er trat den Anschuldigungen aus dem »Weckruf« der Mehrheit des Gemeinderates, dass im Rathaus illegale Gesprächsaufnahmen dazu missbraucht werden, um unliebsame Angestellte dazu zu drängen, zu kündigen, beim Neujahrsempfang vehement entgegen. Die damaligen Aussagen hatten in der zurückliegenden Woche zudem an Brisanz gewonnen, da die Meldung die Runde machte, OB Staab habe selbst in einer Mail Bürgermeisterin Monika Laule der Lügen bezichtigt und könne dies mit einer Tonmitschnitt beweisen.
Der Rathauschef gab in seiner Rede im Milchwerk zu, dass eine entsprechende Mail existiere. »Zur Klärung gehört es auch Fehler zuzugeben: Ich habe - nach einer zweijährigen Kontroverse, die ich gerne einvernehmlich gelöst hätte - mich in einer sehr emotionalen Situation zu einer inhaltlichen Fehlaussage hinreißen lassen. Doch ich kann Ihnen hier und heute noch einmal persönlich bekräftigen, dass es keine Aufzeichnungen gibt«, betonte OB Staab. Mehr wolle und könne er zur Email-Affäre nicht sagen.
Eine Medienschlammschlacht will Staab indes um jeden Preis verhindern. »Sie schadet der Stadt, sie schadet der Stadtverwaltung als Arbeitgeber und sie schadet den Mitarbeitern, die täglich im Dienste der Bürger und der Stadt ihr Bestes geben«, so Staab weiter.
Er selbst hoffe, dass die Initiatoren die Klärung des Sachverhaltes im persönlichen Gespräch suchen und schnell ein Einvernehmen herbeigeführt werden könne, wie weiter verfahren werde und vor allem wie man wieder zu einer sachlichen Arbeitsweise zurückfinden könne. »Ich bedauere sehr, dass interne, vertrauliche Angelegenheiten Gegenstand der öffentlichen Diskussion geworden sind. Hier geht es auch um interne Angelegenheiten, die wie in jedem anderen Unternehmen und jeder anderen Institution eine interne Angelegenheit sind und auch bleiben sollten. Denn hier geht es auch um Vertrauen, das die Mitarbeiter in ihre Führungskräfte, aber auch die Bürger in das Rathaus haben müssen«, erklärte Staab weiter.

Mehr zum Neujahrsempfang gibt es in der aktuellen Printausgabe des WOCHENBLATTES am Mittwoch.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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