Großer Närrischer Aufmarkt zum 65. Geburtstag
Stadt lobt "Kuckuck" für Seenarrentreffen

Seenarren Litzelstetten | Foto: Am Sonntag war der Litzelstetter Kuckuck-Zunft das Wetter besonders gnädig für den Festumzug. swb-Bild: Stadt Konstanz
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  • Foto: Am Sonntag war der Litzelstetter Kuckuck-Zunft das Wetter besonders gnädig für den Festumzug. swb-Bild: Stadt Konstanz
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Konstanz-Litzelstetten. Hinter Litzelstetten liegt ein farbenfrohes und freudiges Wochenende: Zum 65. Geburtstag der Narrenzunft „Kuckuck“ wurde das Seenarrentreffen, das letztmals 2007 im Ort stattgefunden hatte, wieder in Litzelstetten ausgerichtet. Am Wochenende herrschte über weite Teile Litzelstettens ein närrischer Ausnahmezustand, dessen Höhepunkt der große Umzug durch das Dorf am Sonntagnachmittag bildete.

Bereits am Freitagabend waren erste Fanfarenzüge und Maskengruppen gekommen, um beim traditionellen Nachtumzug in einer ganz besonderen Stimmung ihre „Ho Narro"-Rufe in die Menge zu werfen. Und sie fanden damit auch Anklang, denn die Litzelstetter Bevölkerung und viele Gäste hatten sich am Straßenrand eingefunden und bereiteten hiesigen wie den auswärtigen Hästrägern einen offenherzigen Empfang.

An mehr als einem halben Dutzend Besenwirtschaften wurde eingeladen, um bei zünftiger Rock-, Pop- oder auch Schlagermusik „Ohrwürmer" zu singen. Am Samstag zogen die Narren unter Begleitung der Zimmermannsgilde aus Dingelsdorf zum Narrenbaumsetzen durch den Ort. Und in der Seeblickhalle gab es an diesem Abend nach dem „Angießen" gleichsam einen Brauchtumsabend mit den „Silber Star" als musikalischem Highlight.

Am Sonntag hatten die „Kuckucke" dann nicht nur mit dem Wetter Glück. Nach viel Nebel lichteten sich die Wolken und die Sonne kam heraus. Schon ab Mittag ging deshalb auf den Straßen nichts mehr. Der Verkehr wurde bis etwa 19 Uhr weiträumig umgeleitet. Und auf der sonst so viel befahrenen Martin-Schleyer-Straße hatten nun die Narren das Sagen. Mit Luftballons, Karbatschen und Böllern zogen sie durch den Ort, noch ehe der eigentliche Umzug begonnen hatte. Schon am frühen Morgen luden die beiden Kirchengemeinden zu einem Narrengottesdienst ein, zu dem man ausdrücklich auch mit Kostümierung willkommen war. Entsprechend humorvoll gestalteten Pfarrer Armin Nagel - der bereits am Wochenende zuvor mit seinem Kollegen Dr. Christof Ellsiepen eine grandiose Bühnenshow präsentiert hatte - und Vikar Otte den Start in diesen umtriebigen Sonntag. Und im Gemeindezentrum wurden anschließend die Zunftmeister zu einem lockeren Beisammensein bei einem rustikalen Frühstück begrüßt.

Über einen Shuttle-Bus vom Mainau-Parkplatz erreichten die Narrenzünfte vom gesamten Bodanrück dann Litzelstetten. Mehr als 2.000 Teilnehmer gestalteten den Umzug über fast zwei Stunden - und wohl nochmals deutlich mehr Zuschauer versammelten sich an der Strecke, die schon im Vorfeld mit neuen, über Wochen in Handarbeit hergestellten Fastnachtsbändel und überdies vielen Narreteien an den Häusern geschmückt worden war.

Seevögel, Moorgeister, Nachtgespenster, Zimmermänner und Schwarzwaldmädel - sie alle versorgten mit ihren eigenen Rufen, ordentlich Süßigkeiten und Konfetti die Reihen. Musikgruppen und freie Zünfte gaben dem gesamten Zug eine eigene Note, weshalb sicherlich auch so viele Familien die Straßenränder gesäumt hatten. Im „Kuckucksnest" und im ganzen Dorf ging der närrische Trubel bis in den Abend weiter - und war Ausdruck eines erfolgreichen Seenarrentreffens 2017, für von seiten der Stadt allen Helferinnen und Helfern der „Narrenzunft Kuckuck" herzlich gedankt wurde.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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