Gemeinde radelt für den Klimaschutz
Stockach will kräftig in die Pedale treten

Stockach Stadtradeln | Foto: Die Stadt Stockach will zum ersten Mal gemeinsam »Stadtradeln« – für den Klimaschutz und für eine Radverkehrsförderung im Ort. swb-Bild: ver
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Stockach. Erstmals macht die Stadt Stockach bei der bundesweiten Aktion Stadtradeln mit. Vom 20. September bis 10. Oktober können Teilnehmer für Stockach Kilometer mit dem Rad sammeln. Wie genau das funktioniert, erklärte Sabrina Molkenthin vom Umweltzentrum Stockach am Dienstagmorgen bei einem Pressetermin vor dem Bürgerhaus Adler-Post.

Die Stadt Stockach nimmt in diesem Jahr erstmals an der Aktion »Stadtradeln – Radeln für ein gutes Klima« teil. Dabei wird an 21 aufeinanderfolgenden Tagen für mehr Klimaschutz und mehr Radverkehrsförderung geradelt – Fahrrad und E-Bike sind zugelassen. Teilnehmen kann man als Team, gerne auch mit Unterteams, oder auch als Einzelperson. Der Zeitraum, in dem man in Stockach für den aktiven Klimaschutz radeln kann, ist vom 20. September bis 10. Oktober. Alle, die in Stockach wohnen, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen, können bei der Aktion mitmachen.

Laut Molkenthin ist die Anmeldung bereits freigeschalten. Teilnehmende mit Internetzugang registrieren sich mit ihrem Namen und ihrer E-Mail-Adresse. Danach können im eigenen Nutzeraccount die Kilometer eingetragen werden, die automatisch dem Team und der Kommune gutgeschrieben werden. Auch über die Stadtradeln-App können die Kilometer eingetragen werden: zum einen händisch oder via GPS-Funktion, die die exakte Route aufführt und die zurückgelegten Kilometer berechnet.

»Ich fahre von Raithaslach jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit, da war es für mich völlig selbstverständlich, mich fürs Stadtradeln anzumelden«, so Sebastian Scholze stellvertretender Kämmerer, der sich als Erster für die Aktion registriert hat.

»Den Menschen zu vermitteln, dass wir auch als kleine Person schon sehr viel für unsere Erde tun können, ist meine Motivation mitzumachen«, sagt Gemeinderätin Anja Schmidt. »Ich glaube der Ernst der Lage bezüglich CO2 ist den Menschen immer noch nicht bewusst. Fakt ist, für die Gesundheit ist es mehr als gut.«

Jeder Kilometer, der innerhalb des 21-tägigen Aktionszeitraums beruflich oder privat mit dem Fahrrad zurückgelegt wird, kann gezählt werden und kommt dem Hauptteam, der Stadt Stockach, zugute. Auf www.stadtradeln.de können die Kilometer mit den Werten anderer Kommunen im Ranking verglichen werden. Kontrolliert werden die Kilometerangaben nicht.

»Es funktioniert auf Vertrauensbasis. Immerhin ist das Ziel der Kampagne, die Menschen für mehr Klimaschutz und Radverkehrsförderung zu sensibilisieren. Es ist kein Wettkampf, sondern ein gemeinschaftliches Projekt, bei dem alle so viel beitragen, wie sie können und möchten. Es ist eine Motivation, etwas Gutes zu tun«, sagt Sabrina Molkenthin. Dem schließt sich Bürgermeister Rainer Stolz ebenfalls an. »Es geht nicht um den Erfolg, sondern darum, eine gesunde Alternative zum Autofahren aufzuzeigen.«

Denn: Das Thema Mobilität ist immer noch das Sorgenkind von Klimaaktivisten, weiß Sabrina Molkenthin. Daher kann, wer in den 21 aufeinanderfolgenden Tagen komplett aufs Auto verzichtet, zum »Stadtradeln-Star« gekürt werden. »Ganz ohne Auto geht’s nicht«, räumt Stolz ein. Er will aber sooft es geht mit dem Rad fahren. Gerade kurze Strecken seien im Alltag gut mit dem Rad zu meistern.

Initiative soll Verbesserungsbedarf aufzeigen

Dass Stockach keine attraktive Radstadt ist, ist sich Peter Fritschi, Baurechts- und Ordnungsamtsleiter, bewusst. Auch dafür soll die Kampagne einen Beitrag leisten. »Wo gibt es Verbesserungsbedarf, müssen eventuell Bordsteine abgesenkt werden: Das fällt beim Radfahren auf und kann an entsprechender Stelle weitergeleitet werden«, so Molkenthin.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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