Freilichttheater des Narrenverein Burg Rosenegg zum Start in die Fastnachtssaison in zwei Akten
Trotz Frauenstreik ein Happy-End

Martini Rosenegg | Foto: Heiße Szenen gab es beim Martinispiel der Rattlinger im neuen Badehaus - so heiß, dass nach der »Behandlung« von Burgvogt Spindler und Junker Hans gar ein Brand ausbrach.swb-Bild: of
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  • Foto: Heiße Szenen gab es beim Martinispiel der Rattlinger im neuen Badehaus - so heiß, dass nach der »Behandlung« von Burgvogt Spindler und Junker Hans gar ein Brand ausbrach.swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen. Fast 800 Besucher erlebten das diesjährige Martini-Freilichspiel der Rattlinger Narren am Sonntag und Montag auf Burg Rosenegg. Bei »So goht’s it« gab es echte Beziehungsdramen zu erleben, und einen sechswöchigen Frauenstreik.
Und dabei begann dieses Freilichtspiel, bei dem Junker Michael Blum seinen bereits 30. Auftritt in der Burgruine feiern durfte, alles so fröhlich. Singend bereiteten die Weiber aus dem Dorf das Martinimahl vor und es sollte ein richtiges Fest werden. Doch da hatten die Frauen wohl geträumt in ihren Liedern. Denn als ihre Gatten von der Feldarbeit zurückkamen, war ihnen weniger nach einem wohligen Mahl zumute, und sie wollten nicht mal waren mit dem Saufen, bis sie sich gewaschen haben. Und da platze den Weibern ordentlich der Kragen. Unter wüsten Beschimpfungen verließen sie den Tisch, den Männern ist trotzdem erst mal mehr nach Durst. Doch schon, wo es an Aufräumen, Spülen, Wäschewaschen und die Versorgung manch körperlicher Regung geht, wird immer klarer, dass es für diese Bande nicht ohne Weiber geht. Sechs Wochen halten sich es aus, doch das quillt ihnen der Dreck schon aus den Ohren. Also soll es ins frisch eröffnete Badehaus gehen, das freilich eine ganz besondere Überraschung feil hält: denn erst nach und nach bemerken die Raufbolde, dass hier die verschwundenen Frauen hier beim Badbesitzer (Gerd Schoch) arbeiten. Und die genießen natürlich die Rache an den »Herren der Schöpfung« mit wirklicher Lust, bis die Männer auch hier die Flucht antreten müssen. Zuvor hatten diese Aber auch noch bei ihren Herren, dem Junker Hans (Andreas Fürst) und dem Burgvogt (Michael Blum) auf der Massagebank gerächt, wohl auch weil dieser das Bad eher mit einem horizontalen Etablissement verwechselten und noch ganz andere Dienstleistungen von der Frauenschar erhofften. Doch wie machen die Männer ohne ihre Frauen weiter? Da kommt die Fügung des Glücks, oder besser gesagt der Autoren Dagi Wenzler-Beger und Peter Brütsch ins Spiel, die just während dieser Behandlung einen Brand ausbrechen lassen, der natürlich ohne die Männer nicht zu löschen ist, und auch nicht ohne Vogt und Junker, die doch erst mal Ordnung in den aufgelösten Hühnerhaufen bringen müssen. Das Happy End: Am Ende versprechen die Männer alles auf Knien, nur damit ihre Frauen wieder zurück kommen. Und die Frauen wollte ja eigentlich auch zurück. Ob das nun aber ein Happy End ist, fragten sich bei den hier vorgestellten Exemplaren dann doch einige Gäste des Theaters.
Es spielten mit: Andreas Fürst, Michael Blum, Daniel Schwarz
Josef Duttle, Simon Mayer, Sandro Ienco, Gerd Schoch, Alexander Schlenker, Gunnar Kattge, Karin Busshard, Marita Reitze -Fürst, Ali Schoch, Marlene Martin und Ayla Andersson.
Zunftmeister Holger Reutemann, der auch den Prolog gehalten hatte, konnte zu feierlichen Eröffnung der Fasnet 2020 der Burggaststätte schon den Ausblick auf den Fasnetsonntag geben. »NarRieWo ganz sportlich« ist das Motto für den gemeinsamen Umzug aller Narren aus den drei Ortsteilen dann. Dies auch im Himnblick des 125. Geburtstags des Turnverein Rielasingen im kommenden Jahr, wie Reutemann erläuterte.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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