Großartige Auftaktveranstaltung des NordArt-Festivals
Vénus zu Besuch in Stein am Rhein

NordART Venus | Foto: Vom unglaublichen Licht- und Klangeffekten begleitet, wurde »Venus« vom großen Stab der »Compagnie l’Homme debout« durch die Altstadt von Stein am Rhein bewegt. swb-Bild: uj
  • NordART Venus
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Stein am Rhein (uj). Größer und großartiger konnte das Eröffnungsspektakel des diesjährigen NordArt-Festivals in Stein am Rhein kaum sein. Das NordArt-Festival, welches noch bis zum 18. August im beschaulichen Städtchen hauptsächlich auf der Klosterbühne und der Asylhofbühne stattfindet, wartete dieses Jahr mit etwas besonders Großem auf. Die französische Künstlergruppe »Compagnie l’Homme debout« erweckte ihre Riesenfigur »Vénus« spät am Mittwochabend zum Leben und ließ sie durch die engen Gassen laufen, begleitet von Musik, Feuer und Lichtshows.

»Vénus« zeigte sich als acht Meter hohe und 80 kg schwere weidenzweigverflochtene Marionettendame, die von sieben Figurenspielern und einem kleinen mobilen Kran durch die engen Gassen und über die Rheinbrücke bis zum Rathausplatz bewegt wurde.

Die rund 2.000 Zuschauer zeigten sich von dieser Dame sichtlich beeindruckt, die sich auch alle Zuschauer einzeln zu betrachten schien. So mancher Zuschauer dürfte das Gefühl gehabt haben, dass sie direkten Augenkontakt suchte. Auf ihrem Weg durch das Städtchen erzählte sie mit ihrer ausgeprägten Mimik ihre Geschichte. Eine Geschichte von Riesen und kleinen Leuten, von Wettläufen, Konflikten, Irrfahrten und Stürzen. Immer wieder kniete sie nieder, um dann wieder aufzustehen. »Vénus« befand sich auf einer Reise. Mit einem großen Koffer in der Hand begab sie sich auf die Suche. Wer dachte, sie würde schlendern, der irrte. Manchmal spurtete sie mit riesengroßen Schritten los oder stampfte wütend mit ihren Füßen. Mit Militärgeräuschen untermalt griff sie sich eine riesige Taschenlampe und blendete damit die Zuschauer. Über der Rheinbrücke angelangt folgte sie einem schwebenden Geisterlicht. Am Ende der Reise auf dem Rathausplatz angekommen, begeisterte »Vénus« mit einem fetzigen Tänzchen.

Die Künstlergruppe leistete während des Spektakels Unglaubliches. Die Riesenfigur musste oftmals präzise Bewegungen machen, um sich beispielsweise hinzuknien, oder um nach verschiedenen Gegenständen zu greifen. Ein wesentliches Element war eine Blume, nach der die Figur griff. Diese Präzisionsbewegungen wurden an das Team per Funk durchgegeben, was nicht leicht gewesen sein dürfte, da hinter der »Vénus« ein weiterer Wagen mit Musik und Begleitgeräuschen fuhr. Spektakulär sah die Steuerfrau am Kran aus, die für die Steuerung der Puppe ihren ganzen Körpereinsatz zu benötigen schien.

Am Schluss des gerade mal einstündigen Spektakels fand unter riesigem Applaus »Vénus« ihre Blume.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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