Pfarrer Dr. Jörg Lichtenberg als Leiter der Seelsorgeeinheit Singen verabsschiedet
Verändern um Veränderung zu ermöglichen

Lichtenberg | Foto: Kirchgemeinderatsvorsitzende Regina Link bei der Verabschiedung von Jörg Lichtenberg in der Kirche St. Elisabeth am Sonntag. swb-Bild: of
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Singen. Im Rahmen eines Festgottesdienstes wurde Pfarrer Dr. Jörg Lichtenberg als Leiter der Seelsorgeeinheit Singen in der Kirche St. Elisabeth verabschiedet. Acht Jahre war Dr. Lichtenberg in Singen, unter anderem wurden die fünf Kirchgemeinden der Kernstadt in dieser Zeit zu einer Gemeinde zusammengeführt. Nicht alles was er sich vorgenommen hatte, habe er erreicht, sagte Lichtenberg. Dazu gehört zum Beispiel das "Haus der Gemeinde", zu dem das Kardinal Bea-Haus werden sollte. Er hofft aber, dass die Gemeinde da dran bleibe.

Mit dem Lied "Sage nie niemals" von Klaus Hoffmann eröffnete Lichtenberg seine Abschiedspredigt als Einspielung von der Kanzel. Nur wenn man sich verändere, könne man etwas verändern, machte er deutlich. ER wolle sich verändern, aber er werde auch verändert aus Singen gehen, machte er deutlich. Lichtenberg will wieder mehr Seelsorge praktizieren und wird deshalb auf Dezember in der Krankenhausseelsorge in Mannheim starten. Gemeinsam mit Dr. Lichtenberg wird auch dessen Haushälterin Karin Schmitt Singen verlassen, die sich auch sehr in der Stadt engagiert hatte und und unter anderen im Sozialdienst katholischer Frauen mitwirkte.

"Echte Seelsorge braucht Zeit", sagte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Regina Link in ihrem Grußwort zum Abschied und erinnerte sich noch genau an die Predigt von Lichtenberg zu seinem Start vor acht Jahren, die schon den Wunsch nach Veränderung deutlich machte. Man habe viele Diskussionen geführt, aber dadurch auf beiden Seiten gewonnen, befand sie. Es sei dringend nötig dass Seelsorger von Verwaltungsaufgaben entlastet würden, fand sie. Für Dr. Lichtenberg war dies auch der Grund für seine Entscheidung zur Veränderung gewesen, machte er in seiner Predigt deutlich. Man sei weniger geworden, an Katholiken, an Kirchgemeinden, aber auch mehr an Helfern, beispielsweise jetzt in der Zeit der Corona-Lockdowns.

Manfred Fischer überbrachte die Abschiedswünsche des Dekanats im Festgottesdienst, den auch hier habe Lichtenberg wertwolle Impulse eingebracht. OB Bernd Häusler verwies auf die zahlreichen Berührungspunkte zwischen Stadt und Kirchgemeinde, Albert Holzer vom Perukreis St. Josef-San Lorenzo erinnerte an die denkwürdige gemeinsame Fahrt zur Patengemeinde in 2015, die dort noch nachwirkt, erinnert wurde auch an seinen Einsatz in der Kolpingsfamilie.

Und eine letzte Amtshandlung sollte es auch noch geben. Organist Johannes Link, der diesen Gottesdienst auch begleitete, wurde für 40 Jahren im Einsatz an den Tasten geehrt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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