Betreiber von »Hegauwind« kündigen trotzdem ein ausgeglichenes Ergebnis an
Verenafohren produziert im ersten Jahr weniger Windstrom als prognostiziert

Verenafohren | Foto: Der kleine Windpark Verenafohren bei Tengen-Wiechs hat im ersten regulären Windjahr weniger Windstrom erzeugt als prognostiziert. Das wird auf den Hitzesommer mit seinen langen Hochdruckphasen zurückgeführt. swb-Bild: Archiv
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Tengen/Radolfzell. Der Windpark Verenafohren läuft seit nunmehr einem Jahr im Regelbetrieb und erzeugte mit seinen drei Rotoren weiterhin reichlich sauberen Strom. Die gesamte Einspeisemenge lag bei 16.779 MWh, gab die Betreibergesellschaft »Hegauwind«, in der viele regionale Stadt- und Gemeindewerke beteiligt sind, im Rahmen einer Medienmitteilung bekannt.

Während zu Jahresbeginn und am Jahresende 2018 die Prognosen der Winderträge für die jeweiligen Monate übertroffen werden konnten, blieben die produzierten Einspeisemengen im II. und III. Quartal hinter den Erwartungen zurück. Prognostiziert waren 20.454 MWh laut den Berechungen. Das Ergebnis liegt somit laut der Medienmitteilung um -18 Prozent darunter.

Die Ursachen für die geringer als geplant ausgefallenen Einspeisemengen sind im Wesentlichen der reduzierten Windhäuffigkeit gegenüber einem Normaljahr begründet, die Hegauwind in seiner Erklärung. Insgesamt war das Jahr 2018 in Deutschland und Europa nach Aussage vieler Wetterexperten von einer langanhaltenden Hitze- und Trockenperiode geprägt.

Die sogenannte OMEGA-Wetterlage, mit ihrem stabilen Hoch über eine sehr lange Zeit, führte folglich zu sehr großen Abständen der Isobaren Linien und somit zu deutlich weniger Wind (Quelle: DWD). Weitere Gründe für Abschalterfordernisse waren unter anderen die Abschaltzeiten für den Artenschutz sowie für Wartungs- und Servicearbeiten. Die technische Verfügbarkeit der Gesamtanlage sei aber mit 97 Prozent, in Relation zu vergleichbaren Anlagen, als gut einzuordnen.

Trotz der geringeren Einspeisung, ist die Betreibergesellschaft zuversichtlich, ihren Gesellschaftern im Frühjahr ein bereinigtes ausgeglichenes Jahresergebnis 2018 (Vorjahresüberschuss 292.000 Euro) präsentieren zu können. Für die Zukunft hält die Betreibergesellschaft an den Wirtschaftlichkeits- und Ertragsprognosen fest, da sich wie in den vergangenen Jahren windstarke und windschwache Jahre die Waage halten.

»Die Ereignisse und Auswirkungen der Klimaveränderungen im Jahr 2018 führen nicht nur in Deutschland zu einer steigenden Akzeptanz von Umweltschutzprojekten. Die regionale dezentrale Energieerzeugung wird ein Teil der Lösungskonzepte in der Zukunft darstellen», so Hegauwind in seiner Erklärung. Auch wenn der Windpark Verenafohren im Jahr 2018 den Erwartungen nicht vollends entsprechen konnte, sei er doch ein kleiner Baustein für mehr Klima- und Umweltschutz in unserer Region, der von den nachfolgenden Generationen zunehmend stärker eingefordert werde.

Weitere Informationen: www.verenafohren.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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