Fusion soll bis zum November zur fünftgrößten Volksbank im Land technisch vollzogen werden
„Volksbank im Südwesten‘“ als Antwort auf „Unwetterwarnungen“ im Bankensektor

Volksbank Südwesten | Foto: Mit sechs Vorständen geht die neue Volksbank im Südwesten im Herbst an den Start. Im Bild Ralf Schmitt, Andreas Herz, Joachim Straub, Daniel Hirt, Markus Dauber und Clemens Fritz. swb-Bild: Volksbank Ortenau
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  • Foto: Mit sechs Vorständen geht die neue Volksbank im Südwesten im Herbst an den Start. Im Bild Ralf Schmitt, Andreas Herz, Joachim Straub, Daniel Hirt, Markus Dauber und Clemens Fritz. swb-Bild: Volksbank Ortenau
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Villingen/Offenburg. Wie schon im Januar angekündigt, haben in den letzten Wochen eine Vielzahl von Verhandlungen zu einer Fusion zwischen der Volksbank Schwarzwald Baar Hegau (SBH) und der Volksbank in der Ortenau stattgefunden. Das Ergebnis präsentierten nun die beiden Vorstände Joachim Straub (SBH) und Markus Dauber (Ortenau) in einer Web-Pressekonferenz – wegen der aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie: bei beiden Banken wollen zu einer „Volksbank im Südwesten“ verschmelzen, kündigten die beiden an. Entstehen soll dadurch die fünftgrößte Volksbank im Land mit einer gemeinsamen Bilanzsumme von rund 8,1 Milliarden Euro und rund 238.000 Kunden. Dabei wird die Volksbank SBH die Übernehmende Bank sein, im Rahmen der technischen Fusion, die nach entsprechenden Beschlüssen beider Vertreterversammlungen voraussichtlich im Juni dann im November auch technisch vollzogen werden soll, habe dann wiederum die Volksbank in der Ortenau den Hut auf, sagte Joachim Straub auf Nachfrage in der Pressekonferenz.

Beiden Banken werden allerdings kein zusammenhängendes Geschäftsgebiet haben. In der Lücke zwischen beiden Banken liegen noch die Volksbanken Kinzigtal und Mittlerer Schwarzwald. In den Vorbereitungen zu dieser Fusion habe man mit allen Nachbarn gesprochen und sei auch weiterhin offen, mit dem Zusammenschluss beider Banken sei man nun aber auch erst mal rund zwei Jahre beschäftigt um diesen Zusammenschluss auch in der Organisation der Bank abzuwickeln, so Joachim Straub.

„Schwungmasse“ durch eine große und starke Bank ist das Stichwort für diese Fusion. Man wolle mit einer neuen Stärke der „Unwetterwarnung“ für die Zukunft des Banksektors entgegenwirken. Ein Feld von acht großen Herausforderungen, mit immer mehr Regulierungen der Bankenaufsicht, der fortdauernden Niedrigzinsphase und dadurch wenig Erträgen, der Veränderung der Kerngeschäfte der Bank, der demographischen Entwicklung, ein immer globalerer Wettbewerb des Zahlungsverkehrs, die vielen neuen digitalen Technologien, und auch sich verändernde Ansprüche der Kundschaft könnten nur als wirkliches große Bank bewältigt werden. Die immer wieder auftauchende Frage, ob eine Fusion jetzt angesichts der großen Herausforderungen der Corona-Krise Sinn macht, beantwortete Joachim Straub damit, dass jetzt der Zeitpunkt sei, die Zukunft dieser Bank zu bauen um damit eine Perspektive für die nächsten fünf bis zehn Jahre zu schaffen.

Die neue Volksbank im Südwesten werde aus zwei Regionalmärkten und sieben lokaleren Teilmärkten bestehen, Am aktuellen Filialnetz werde man erst mal festhalten der Kundennähe wegen. „Die Kunden werden von der Fusion nicht viel spüren wenn dann „Volksbank im Südwesten“ an ihrer Filiale stünde, versprechen die beiden Bankvorstände.

Verändern wird sich mit der Fusion auch die Zusammensetzung des Aufsichtsrats. Weil die Marke von 500 Mitarbeitern deutlich überschritten wird, gibt es dann auch eine Arbeitnehmervertretung in diesem Gremium.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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