Hallo und guten Tag
Vom Billigfleisch bis zum Klimakiller

Beim Urlaub in Spanien kauft eine WOCHENBLATT–Leserin für wenig Geld »Hähnchengerippe«; daraus wird eine gute Hühnerbrühe. Das war die Antwort zu meiner Frage, was aus den restlichen Teilen meiner gackernden Kollegen wird. Dieser wichtige Hinweis ließ mir keine Ruhe. Also habe ich mich auf die Suche gemacht und bin fündig geworden. Nach Angaben der Hilfsorganisation Brot für die Welt ist Westafrika am stärksten von den EU–Billigausfuhren betroffen. Die Bauern dort hätten Produktionskosten von etwa 1,80 je Kilo. Europäisches Hähnchenfleisch kostet die Hälfte. Die Exporte von Hähnchenfleisch aus der EU in afrikanische Länder haben sich seit 2009 fast verdreifacht, allein Deutschlands Ausfuhren stiegen von nicht einmal 7.000 Tonnen 2009 auf 48.000 Tonnen Hähnchenfleisch nach Afrika. Der ganze Artikel ist nachzulesen unter »Billigfleisch für Afrika« bei ZEIT ONLINE unter http://www.zeit.de/wirtschaft. Die globale Erderwärmung durch Treibhausgase ist ein wichtiges Thema, das die Zweibeiner beschäftigt. Die Nutzung von fossilen Brennstoffen, die weltweite Zerstörung des Waldes und »insbesondere die Viehwirtschaft« sind schuld an der Misere. Ich bin fassungslos; jetzt wird den muhenden Vierbeinern der schwarze Peter untergejubelt. Die Rindviecher sind diiieee Klimakiller; sie rülpsen Unmengen Methan in die Atmosphäre und dummerweise furzen sie auch noch. Merke: Nicht die Autos, das Rindvieh ist schuld! Als Vierbeiner ohne Verstand sehe ich das anders. Weshalb brauchen wir in der WOCHENBLATT–Region z. B. Rindfleisch aus Irland, Brasilien und Argentinien?Bei uns gibt es genügend vierbeinige Rindviecher oder nicht? Oder essen die Zweibeiner so viel Fleisch, dass das heimische Angebot nicht reicht? Wird das Fleisch deshalb um den halben Erdball transportiert? Können die Rinderbarone in Übersee bessere Preise anbieten, weil sie die Regenwälder zerstören und zu Weiden umfunktionieren? Spielt es keine Rolle, dass sie den Einheimischen die Lebensgrundlage entziehen? Oder ist der hohe Fleischverbrauch Ursache für diesen »Fleischtourismus«? Ist zu viel Fleischverzehr ungesund? Die Zweibeiner aßen doch immer Fleisch, aber nicht in diesen Mengen. War das der Grund für die Warnung der WHO? Ganz nach dem Motto vom Poppele »it z’ litzel und it zviel«? Gibt es in Zukunft künstlich hergestelltes Fleisch? Dient das dem  Schutz unserer   Erde?  Investieren Bill Gates und andere IT–Milliardäre zwecks Rettung der Welt in den »neuen Fleischmarkt«? Oder stecken dahinter rein wirtschaftliche Interessen? Ist auf dem neuen Fleischmarkt viel Geld zu machen? Aus meiner unmaßgeblichen Sicht wäre beim Fleischverzehr »weniger ist mehr« die bessere Lösung.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.