Was sich die Gemeinderatskandidaten vorgenommen haben
Vorerst stehen keine Großprojekte mehr auf der Agenda

Sporthalle Moos | Foto: Die neue Sporthalle ist das größte Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde. In Kürze soll das Richtfest gefeiert werden. swb-Bild: dh
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Moos. Viele große Projekte hat der Mooser Gemeinderat in den vergangenen Jahren angestoßen. Deshalb wird wahrscheinlich allzu schnell nichts Neues dazu kommen. Stillstand soll das aber nicht bedeuten.

Frage 1: Gibt es nach der Sporthalle und der Breitbandversorgung schon das nächste Großprojekt, das in den kommenden fünf Jahren ansteht?

Helmut Granser (CDU): Mit der Erweiterung und Modernisierung des Kindergartens in Bankholzen hat die Gemeinde Moos noch einen weiteren finanziellen Kraftakt zu stemmen, dies ist aber zur Sicherung und Verbesserung der Kita- und Kindergartensituation unbedingt erforderlich.

Karlheinz Bölli (UWV): Die Erweiterung des Kiga Bankholzen (rund 2 Mio.) ist beschlossen. Die drei Projekte zusammen müssen wir, als Gemeinde mit rund 3.300 Einwohnern, in den nächsten Jahren planmäßig abwickeln und die Verschuldung rückführen.
Das bedeutet nicht Stillstand, aber Projekte in diesem Umfang gibt es in den nächsten Jahren nicht.

Anne Overlack (RGL): Sicher nicht. Auch in unserer Gemeinde gibt es etliche Aufgaben, deren Umsetzung nicht vom großen Geldbeutel, sondern von Kreativität und guten Ideen abhängt: etwa der Einsatz für alternative Formen der Mobilität mit stärkerer Berücksichtigung von Radfahrern, Fußgängern und Nahverkehr.
In Sachen Siedlungsentwicklung nehmen wir entschlossen Maß am Bestehenden. »Immer größer, höher, weiter!« ist nicht die Politik, die wir für Moos machen wollen.

Frage 2: Was sind Ihre wichtigsten Ziele in der kommenden Legislaturperiode?

CDU: Es ist uns wichtig, die begonnenen Projekte zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und die vorhandene Infrastruktur zu sichern und wenn möglich weiter zu optimieren. Dies auch unter der Maßgabe, dass der angespannte Haushalt in den nächsten Jahren konsolidiert werden muss.

UVW: Unsere Infrastruktur müssen wir intakt halten und teilweise erneuern wie z. B. Straßen, Kanäle, Wasserversorgung, öffentliche Gebäude, Hafenanlagen etc. Die Schule muss für den digitalen Unterricht fit gemacht werden. Der Ortsteil Moos ist in den letzten Jahren gewachsen, in den anderen Ortsteilen müssen wir für Familien ebenfalls Möglichkeiten bieten, bauen zu können.

RGL: Wir treten für den Erhalt der Ortskerne ein, mit einer nachhaltigen und behutsamen Weiterentwicklung. Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum, aber wollen dabei unbedingt unsere Landschaftsvielfalt berücksichtigen und einen echten Ausgleich für nötige Versiegelungen schaffen.
Historische Verbundenheit und neues Bauen mit den Anforderungen von Natur- und Kulturlandschaftsschutz zu vereinen – das ist nicht einfach, aber wir haben gute Ideen dazu.

Frage 3: Was wollen Sie gegenüber der bisherigen Arbeit des Gemeinderats verändern?

CDU: Im Gemeinderat Moos pflegen wir eine offene, konstruktive und sachliche Arbeits- und Diskussionskultur. Wir sollten versuchen, die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde noch mehr einzubeziehen und die gefundenen Kompromisse und Entscheidungen besser zu vermitteln.

UVW: Die Arbeit im GR soll transparenter werden, durch Reduzierung der nichtöffentlichen Sitzungen/Themen.
Ich wünsche mir weiterhin, dass die konstruktive und kontroverse, aber faire Diskussion erhalten bleibt. Nur so kann der für alle bestmöglichen Konsens gefunden werden.

RGL: Was uns angeht, nicht viel. Wie wollen auch künftig gut zuhören, deutlich reden und klar Position beziehen.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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