Landwirte diskutieren erhitzt mit den Bundestagskandidaten
Weniger Bürokratie – mehr unternehmerisches Wirtschaften

Kandidaten BLHV | Foto: Die Kandidaten Andreas Jung, Martin Schmeding, Tassilo Richter, Walter Schwäbsch, Tobias Volz und Simon Pschorr auf dem Podium des BLHV in Hilzingen auf dem Hof Römersberg. swb-Bild: of
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  • Foto: Die Kandidaten Andreas Jung, Martin Schmeding, Tassilo Richter, Walter Schwäbsch, Tobias Volz und Simon Pschorr auf dem Podium des BLHV in Hilzingen auf dem Hof Römersberg. swb-Bild: of
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Hilzingen. Auch wenn die Landwirte als Wähler letztlich eine eher kleine Gruppe sind, so spielen sie doch bei den Wahlen eine recht bedeutende Rolle. Denn von den Landwirten und ihren Produkten eben ja letztlich alle Wähler. Gerade deshalb haben Wahlkampftermine bei den Landwirten und ihren Verbänden auch immer eine besondere Bedeutung. Dem badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) war es jüngst gelungen, die sechs Kandidaten der derzeit größten Parteien auf dem Hof Römersberg bei Hilzingen auf Podium zu laden, und alle, Andreas Jung (CDU), Tobias Volz (SPD), Martin Schmeding (Grüne), Tassilo Richter (FDP), Simon Pschorr (LINKE) und Walter Schwäbsch (AfD) wagen sich denn auch in den großen Rinderstall von Angela und Roland Graf, um hier auch von Holger Stich als Geschäftsführer des BLHV-Bezirks wie Peter Graf als Kreisvorsitzender viel über die Nöte der Landwirte zu erfahren, die ja in den meisten Fällen Familienunternehmer sind, deren Unternehmen welche auf wirklich unternehmerische Freiheit wohl die allerwenigsten Chancen in Europa haben, wie immer wieder unterstrichen wurde. Der Milchpreis, Natura 2000 und FFH-Gebiete, Gewässerrandstreifen, Risikorücklangen, Erbschaftssteuer, die ganze Bürokratie um die Subventionsmodelle Europas wie bei Ausgleichszahlungen, die neuen Regelungen im Energieeinspeisungsgesetz (EEG). Die Liste der Problemstellungen ist lang. Viele von ihnen wurde bereits der Führung um den Hof angesprochen, einschließlich der Ungewissheit, wie es mit der „Omira“ in Ravensburg weiter geht, bei der nicht wenige Landwirte aus der Region Mitglied sind, welche nun an ein französisches Unternehmen übergeht. Rund 60 Landwirte waren zum Ortstermin in Hilzingen zusammengeströmt, um die Kandidaten unter die Lupe zu nehmen, die sich natürlich in der Versammlung auch ausführlich mit ihrer Position zum Thema Landwirtschaft und Ländlicher Raum präsentieren durften. Spürbar war, dass alle Kandidaten bemüht waren, den Landwirten Verbesserungen für ihre Situation zu präsentierten. Die kritischen Äußerungen hielten in der Diskussion nach der Präsentation der Kandidaten allerdings spürbar an. Statt Subventionen aus Europa mit dem entsprechenden Aufwand wären den Landwirten auskömmliche Preise für ihre Produkte viel lieber, so der Tenor. Dem stehe das augenblickliche System aber entgegen. Da hoffen die Landwirte, dass sich doch viele Wähler an ihre Seite stellen.

Angela und Roland Graf sind selbst mit ihrem Hof schon vielfach andere Wege gegangen und bieten Landwirtschaft als Erlebniszone an.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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