Baugenossenschaft Hegau setzt mit dem »Richtfest« die »Arte Romeias« fort
Wenn die Kunst einzieht, zieht die Baustelle aus

Das Richfest | Foto: 2017 veranstaltete die Baugenossenschaft Hegau das Singener Kunst- und Kulturfestival »Arte Romeias«. Ein Erfolgsprojekt mit mehreren Tausend Besuchern. Mit dem »Richtfest« am 20. Juli wollen »Hegau«-Vorstandsvorsitzender Axel Nieburg und Jeremias Hepperl
  • Das Richfest
  • Foto: 2017 veranstaltete die Baugenossenschaft Hegau das Singener Kunst- und Kulturfestival »Arte Romeias«. Ein Erfolgsprojekt mit mehreren Tausend Besuchern. Mit dem »Richtfest« am 20. Juli wollen »Hegau«-Vorstandsvorsitzender Axel Nieburg und Jeremias Hepperl
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Radolfzell. Das fulminante Kunstprojekt der Baugenossenschaft Hegau, die »Arte Romeias«, bekommt einen offiziellen Nachfolger: das Richtfest. »Wie der Name bereits vermuten lässt, wollen wir in Radolfzell ein Richtfest der ganz besonderen Art veranstalten«, erklärte »Hegau«-Geschäftsführer Axel Nieburg, im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. In Fortführung der Singener »Arte Romeias« wird auch in Radolfzell die Tore eines ihrer Bauprojekte für kreative Zwischenmieter geöffnet werden. Am 20. Juli werden Künstler, Musiker, Performer und Theatergruppen den Rohbau »Weinburg« in der Gustav-Troll-Straße 12, 14 und 16 in einzigartiger Art und Weise bespielen. »Der Rohbau wird zur Projektionsfläche, der Baukran zur Kulisse und die noch offene Tiefgarage, die noch kein Dach besitzt, zum Amphitheater«, so Nieburg weiter.
Zwar soll »Das Richtfest« den Geist der »Arte Romeias« fortführen, doch soll in der Radolfzeller Weinburg ein neues Kunstfestival entstehen, wie der künstlerische Kopf hinter dem Projekt, Jeremias Hepperle, verdeutlicht. Gemeinsam will er mit seiner Kollegin Julia Ihis dafür sorgen, dass »Das Richtfest« ein ähnlicher Erfolg wie die »Arte Romeias« wird. »Wir wollen hier nichts wiederholen oder kopieren. Während die Ausstellungen in der »Arte Romeias« in einem Abbruchhaus stattfanden, richten wir den Blick in Radolfzell mit einem Rohbau eher in die Zukunft«, erläutert Hepperle. Sobald die Kunst wieder auszieht, zieht die Baustelle wieder ein. Soll heißen: Grüßte in den Singener Abbruchwohnungen noch die Abrissbirne, so müssen die Bauarbeiter und Architekten für einen Tag den Rohbau räumen. Sowohl Hepperle als auch Nieburg sind sich sicher, dass es Vergleichbares noch nirgends gegeben hat. Allein die zeitliche Begrenzung von nur einem Tag - im Vergleich dazu. die »Arte Romeias« erstreckte sich über mehrere Tage - spricht für die Exklusivität des »Richtfestes«.
Vor diesem Hintergrund hat sich die »Hegau« die gezielte Förderung von jungen Künstlern bei diesem einmaligen Kunstprojekt auf die Fahne geschrieben. Eigens hierfür wurde ein Künstlerwettbewerb zum Thema »Luftige Schlösser und konkrete Utopien« ins Leben gerufen.
Der »Richtfest Förderpreis« wird mit 1.500 Euro dotiert, noch einmal 750 Euro winken für den Gewinner des »Richtet mich«-Publikumspreises. Künstler unter 35 Jahren sind dazu aufgerufen, sich in die Zukunft der Wohnblöcke zu denken und dabei der Frage auf den Grund zu gehen, wie wir in 50 Jahren wohnen werden. Bis zum 22. Mai können Künstler sich unter info@hegau.com bewerben.
»Gerade für junge Künstler ist es schwierig ein Plattform für ihre Kunst zu finden«, so Hepperle weiter. Und Platz gibt es beim »Richtfest« wahrlich genug: Für die Künstler stehen 3.700 Quadratmeter Wohnfläche und noch einmal 960 Quadratmeter Tiefgarage zur Verfügung. Doch ein bisschen muss Nieburg dennoch bremsen: Sichtbeton sollte wenn möglich genauso wenig wie tragende Wände benutzt werden. »Aber sonst sind wir für alles offen«, hob der »Hegau«-Chef hervor.

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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