Ursula Bork stellt bis zum 3. Juni in der Alten Kirche Volkertshausen aus
Werkschau mit Einsichten

Bork Alte Kirche

Volkertshausen. Eine sehr interessante „Werkschau“ stellt die in Konstanz lebende Künstlerin Ursula Bork derzeit in der „Alten Kirche“ in Volkertshausen aus. Am Muttertag wurde die Ausstellung mit Chorgesang und vielen Gästen eröffnet, zu sehen sind die Bilder aus über zehn Jahren Schaffenszeit noch bis zum 3. Juni in der Alten Kirche. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr.

Der ehemalige Kulturbürgermeister von Konstanz, der die „Alte Kirche“ einmal bei einer Führung erlebte, hatte Ursula Bork diesen Ausstellungsraum empfohlen und die Künstlerin selbst ist mit dem großen Kirchenraum ganz glücklich. „Die Größe des Raums erlaubt mir, hier große Formate zu präsentieren und auch einmal Serien vorzustellen, das geht in kleinen Galerien ja meist nicht.“ Mit „Gedächtnisstücken“ beginnt ihr Bilderbogen, in sie Erinnerungen ihrer Kindheit mit einer spannenden Symbolsprache aufarbeitet, etwa als ihr Onkel sie mal „rasierte“, freilich mit der Rückseite seines „Remington“, oder als sie zur Kommunion ihre Bruders auch ein Geschenk erhielt, eine Handtasche.

Die weiteren Bilder arbeiten mit Abkürzungen, denn dann geht es auch ins Abstrakte, in die Gefühls- und Gedankenwelt von Ursula Bork. „Landschaft und Licht“ –heißen Bilder mit malerischen Streifen, aus denen der Betrachter seine Landschaft im Kopf fabrizieren kann. Das Bild ist der Boden für manche Phantasie.

„d.o.“ steht für „dissolving orders“, bei denen Farben in vielen Schichten einen Rhythmus findet, den Gestus kann der Betrachter nachvollziehen. Ihren Bogen beschließt sie mit „Mitteilungen“, bei denen die Pinselgesten sich plötzlich zu Buchstaben formieren zu scheinen, in einer Schrift, sie sich freilich nicht entziffern lässt. Eines der Bilder ist der Flüchtlingskrise gewidmet, und ihrer Entdeckung der Arabischen Schrift, die sie als Malerin mächtig fasziniert hat.

Ihre Bilder brauchen manchmal sehr lange, bis sie „fertig“ sind, zuweilen braucht es Monate, bis sie eine neue Schicht aufträgt. Das letzte Bild der Ausstellung ist deshalb unvollendet, aber trotzdem „fertig“, weil der letzte malerische Akt nicht mehr notwendig sei, sagt Ursula Bork. Derzeit jedenfalls.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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