Gemeinderat sieht Angebot als Bereicherung an
Wichtige Weiche für Waldkindergarten gestellt

Waldkindergarten | Foto: Sie standen im Gemeinderat Rede und Antwort zum geplanten Waldkindergarten in Rielasingen-Worblingen: Erich Scheu und Silke Schuh vom Johanniter Bezirksverband, Marko Kaldewey vom »Mehr Raum für Kinder" aus Freiburg und Jasmin Kroner vom Kinder- und Jugen
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Rielasingen-Worblingen. Die Entscheidung für einen Waldkindergarten in der Gemeinde Rielasingen-Worblingen als zusätzliches Angebot stand eigentlich für den Mai schon an, doch damals machte die durch den Lockdown erzwungener Sitzungspause einen Strich durch die Rechnung. Nun konnte die Weichenstellung in der aktuellen Gemeinderatsitzung erneut angegangen werden. In der Sitzung ging es erst mal um eine Richtungsentscheidung, ob das Thema weiter verfolgt werden soll, wofür sich die anwesenden Mitglieder nach einer Ausführlichen Vorstellung einstimmig entschieden. Gemeinderat Lothar Reckziegel unterstrich aber, dass für ihn die Standortfrage am Anfang stehen müsste, was andere Räte nicht ganz so eng sahen. Als mögliche Standorte stehen Stellen im Schnaidholz, im Oberholz bei Arlen, im Rittersbohl und am Rosenegg zur Auswahl.

Gemeinderätin Dagmar Eisenhardt meinte, dass ein Wald Kita für das Angebot in der Gemeinde eine absolute Bereicherung wäre. Hermann Wieland meinte, dass man vielleicht vorab eine Umfrage machen sollte, ob es Interesse an dem Angebot gebe. Jutta Gold befand, dass mit dem nun gefassten Beschluss die Werbung für das Thema bereits beginne. Jutta Kroner vom Jugendförderteam unterstrich in der Sitzung, dass das aktuelle Angebot an Betreuungsplätze für U3 wie Ü3-kinder bald erschöpft sei, also damit auch eine notwendige Vergrößerung des Angebots verbunden sei.

Die Auswahl hatten die Gemeinderäte zwischen den Johannitern, Regionalverband Oberschwaben, wie dem Freiburger Anbieter „Mehr Raum für Kinder gGmbH“ aus Waldkirch in der Vorstellung.

Silke Schuh stellte für die Johanniter das Konzept ihres Unternehmens vor. Der Regionalverband betreibe in seinem Bezirk derzeit 20 Kindergärten, davon 10 Waldkindergärten, seit rund eineinhalb Jahren den nächsten in Singen in der Südstadt. Nach ihren Aussagen gebe es gegenwärtig einen größeren Boom für solche Wald-Kitas. Die Idealgröße für einen Wald-Kita wären aus ihrer zwei Gruppen (maximal 40 Kinder) oder mit einer Waldspielgruppe kombiniert (30 Kinder). Man könne hier inzwischen auch einige Erfahrung bauen und habe ein eingespieltes Modell mit einem Waldwagen, der als Station bei schlechterem Wetter dient und durch einen Materialwagen ergänzt werde. Im Modell der Johanniter wird ein Betreuungsangebot von 30 Stunden an 5 Tagen angeboten. Die Kosten werden mit rund 355.000 Euro pro Jahr angegeben.

Das Unternehmen „Mehr Raum für Kinder“, das in Rielasingen den Kindergarten „Wirbelwind“ aufgebaut, ist der zweite Bewerber. Marko Kaldewey stellte das Konzept seines Unternehmens vor, das an drei Standorten umgesetzt wurde. „Mehr Raum für Kinder“ würde auch ein Eingruppiges Modell anbieten, wurde unterstrichen. Es wird dort auch nicht mit einen Arbeiterwagen gearbeitet, sondern mit einen besonderen Gebäude, was deutlich macht, dass hier nicht nur die Natur eine große Rolle spielt. Zu den Kosten gab es hier aber keine genauen Angaben, da hier auch viel auf die Wünsche der Gemeinde ankomme. Auch die Konzeption entwickle man vor Ort mit der Gemeinde.

Vorgesehen ist ein Start für den Rielasinger Waldkindergarten für das Kindergartenjahr 2021/22. Die Standortfrage solle in einem „Runden Tisch“ mit Vertretern der Fraktionen und der Kitas zunächst geklärt werden, schlug Bürgermeister Ralf Baumert vor. Da die Vorlaufzeit rund ein halbes Jahr für die Einrichtung beträgt, wolle man zum Jahreswechsel eine Entscheidung für einen der beiden Anbieter fällen können.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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