700 Jahre Schlacht am Morgarten: eine Stadt im Festtagstaumel
Wieder Schweizer in Stockachs Mauern

Foto: Brauchtumsvorführungen werden ein Teil des Festwochenendes zum Jubiläum »700 Jahre Schlacht am Morgarten« sein. swb-Bild: sw
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Stockach (sw). Fluglärm, Atommüllendlager Benken, Begrenzung ausländischer Arbeitskräfte, starker Grenzverkehr - das Verhältnis zwischen Schweizern und Deutschen ist nicht ganz unbelastet. Doch am Wochenende vom 31. Januar und 1. Februar herrscht die pure Harmonie: Dann wird in Stockach das Jubiläum »700 Jahre Schlacht am Morgarten« gefeiert, und unter den 35 beteiligten Zünften werden auch 13 Zünfte aus der Eidgenossenschaft sein. Denn, so teilt Narrenschreiber Jürgen Koterzyna vom Narrengericht mit: »Das Kriegsereignis von 1315, dessen Schlachtfeld am Ägerisee in der heutigen Innerschweiz zu finden ist, gilt als wegweisend für den späteren Zusammenschluss der Eidgenossenschaft«.

So wird grenzüberschreitend gefeiert. Am Samstag, 31. Januar, werden die 13 Schweizer Gastzünfte in einem »Marsch der Schweizer« im nächtlichen Umzug durch Stockach flanieren - ergänzt durch vier weitere Zünfte. Danach spielt das Narrengericht mit bekannt-berühmter schauspielerischer Finesse den historischen Kriegsrat nach, bevor alle Besucher in den Gaststätten, Besenwirtschaften und Hallen der Hans-Kuony-Stadt ausgiebig feiern können. Im Bürgerhaus »Adler Post« und in der Jahnhalle gibt es Auftritte der Froschenkapelle aus Radolfzell, Unterhaltung, Spaß und Spannung.

Für ganz Aufgeweckte geht es am Sonntag, 1. Februar, früh weiter. Im Bürgerhaus gibt es eine Versammlung der Zunftmeister und Ehrengäste sowie eine Narrengerichtsverhandlung über ein aktuelles deutsch-schweizerisches Streitthema. »Eine zuvor stattfindende Narrenmesse wird mit den Beteiligten derzeit geprüft«, so Jürgen Koterzyna. Ab 13.15 Uhr als Reverenz an das historische Datum schlängelt sich dann ein närrischer Lindwurm durch Stockach - 35 Zünfte, über 150 Einzelpersonen, 30 Musikkapellen und etwa 3.000 Hästräger treffen sich zum Umzug. Danach können sich alle - Umzugsteilnehmer und Gäste - in der Jahnhalle und in der Innenstadt aufwärmen.

Das Narrengericht und seine Gliederungen bereiten sich intensiv auf ihr großes Jubiläum vor. Sie arbeiten an fünf Motivwagen, die dem Umzug noch mehr Gepräge geben sollen. In zahlreichen Besenwirtschaften und an Verpflegungsständen sollen sich die erwarteten etwa 10.000 Gäste unterhalten, kulinarisch stärken, vergnügen und freuen können. Laut Narrengericht kann ein Festabzeichen erworben werden, das für beide Tage gilt. Es berechtigt zur Teilnahme am Nachtumzug und den Brauchtumsvorführungen am Samstag, gewährt freien Eintritt in die Jahnhalle und das Bürgerhaus und ermöglicht das Anschauen des Umzugs am Sonntag. Alte Geschichte wird neu lebendig gemacht!

Wer Interesse am Betreiben einer Besenwirtschaft während des Festwochenendes am 31. Januar und 1. Februar hat, kann sich unter organisation@700Morgarten.de beim Narrengericht melden. Als Lokalität können Garagen, Zelte, Hütten oder Ladengeschäfte dienen. Auch Privatpersonen können sich beim historischen Wochenende mit einbringen.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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