Kabinettausstellung zu den Radolfzeller Schutzpatronen im Stadtmuseum
Wiederkehr der Hausherren

Hausherren Ausstellung | Foto: Theopont, Senes und Zeno thronen zusammen mit Maria im Wolkenhimmel auf dem Ölgemälde »Alt-Radolfzell mit seinen Hausherren« aus dem 18. Jahrhundert. swb-Bild: Stadtverwaltung Radolfzell
  • Hausherren Ausstellung
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Radolfzell. Unter dem Titel „Return of the Hausherren“ widmet das Stadtmuseum vom 17. Juli 2020 bis 7. Februar 2021 den Schutzpatronen der Stadt Radolfzell eine Kabinettausstellung.

Anlass für die Ausstellung ist der Verkauf einer wertvollen, historischen Ofenkachel mit dem Bildnis der drei Hausherren und der Inschrift „S. Senesius m. S. Theopont m. S. Zeno. Der Statt Radhold-Zell Patronen oder sogenannte H. Haus-Herren deren Miracül-würkende H.H. Reliquien daselbst aufbehalten werden. 1738“. Die Kachel, die wohl ursprünglich zum Ofen eines wohlhabenden Hauses in Radolfzell gehört hat, tauchte Ende 2019 in einem Rotterdamer Auktionshaus auf. Gekauft wurde sie von einem Berliner Kunstsammler, der ursprünglich aus dem Bodenseeraum stammt. Als Leihgabe wird die Kachel nun dem Stadtmuseum für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung stehen, bei der die Radolfzeller die vorübergehend heimgekehrten Hausherren bewundern können.

Rückkehr im doppelten Sinn

Eine Rückkehr erwartet die Besucher im doppelten Sinn: Die Ausstellung möchte sie nämlich auch zurück zu den Anfängen der Hausherrengeschichte mitnehmen. Wer waren Theopont, Senesius und Zeno? Wie sah ihre Lebenswelt aus? Trugen sie wirklich die mittelalterlichen Bischofsgewänder, in denen wir sie kennen? Und was predigten sie?

Zum Titel der Ausstellung

Der englische Ausstellungstitel ist eine Anspielung auf das deutsche Videospiel Return of Medusa, das 1991 für Amiga und Atari Konsolen erschien und in dem sich der Spieler in einer undefinierten Vergangenheit durch geheimnisvolle Wüstenstädte, fremde Zivilisationen und vorchristliche Kultstätten bewegt.
Ebenso ungreifbar und mysteriös scheinen z.T. die Lebensgeschichten der Radolfzeller Hausherren, die die Geburt des Christentums im Chaos des zusammenbrechenden Römischen Reiches vorantrieben. In Mauretanien und der antiken Stadt Nikomedia wurden sie nicht nur von Dämonenbeschwörern bedroht und von den Römern, die um ihre alten Götter kämpften. Sie waren sogar Mordanschlägen von ägyptischen Zauberern ausgesetzt. In der Ausstellung Return of the Hausherren laden Theopont, Senesius und Zeno die Besucher ein, in die Zeit um das Jahr 300 nach Christus einzutauchen, als sich mit der Antike ein Zeitalter verabschiedete, das die zwei größten Weltreligionen – Christentum und Islam – noch nicht kannte.

Weitere Informationen zur Ausstellung unter: www.stadtmuseum-radolfzell.de

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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