Fitness-Studios kämpfen um ihre Wiedereröffnung als Gesundheitsvorsorger
«Wir sind systemrelevant«

Söder Injoy | Foto: Tom Söder im derzeit noch geschlossenen Injoy in Rielasingen. swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen. Innerhalb eines Tages wurde für den 17. März verfügt, dass auch Fitness-Studios schließen mussten um damit eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Seitdem sind nunmehr über sechs Wochen vergangen, in denen zum Beispiel das Injoy Rielasingen von Tom Söder in den Stillstand versetzt wurde.
Das bedeutet freilich herbe Verluste für das Unternehmen in dieser Zeit und vor allem Warten auf ein Signal, wann wieder gestartet werden kann, so Tom Söder gegenüber WOCHENBLATT-TV Darauf warten auch schon viele Mitglieder, die immer wieder nachfragen, wann sie wieder etwas für ihre Gesundheit tun können gerade in einer Zeit, wo es doch nicht nur um Kontaktvermeidung, sondern vor allem um die Stärkung des Immunsystems gehen sollte. Das ist für Tom Söder wie auch alle seine Kollegen in der Fitnessbranche völlig unverständlich.
12 Millionen Mitglieder in den Fitness-Studios, das sind noch mehr als in den Fußballverbänden, die hier gesunden Sport betreiben könnten, sind für ihn ein Argument in Richtung Politik, wie hier eigentlich ein riesiger Beitrag zur Volksgesundheit geleistet werden könnte. Das habe eigentlich auch Gesundheitsminister Jens Spahn auch schon mal gesagt.
Politisch ist aktuell viel Lobbyarbeit am Laufen, mit dem Rückenwind der vielen Mitglieder, die wieder in ihre Studios zurück wollen. Auch Gesundheitsexperten haben sich zu Wort gemeldet: »Fitness-Training ist gerade jetzt unabdingbar, damit die Menschen gesund bleiben, denn es stärkt die Muskulatur, das Herz-Kreislauf-System sowie das Immunsystem. Damit hat das Training unmittelbar Einfluss auf Lunge und Atemmuskulatur«, so Dr. Kurt Mosetter, Experte der »Allianz für Gesundheit«, die hinter den Fitness-Studios steht.
Und: »Die Menschen in Deutschland versterben jedes Jahr in großer Anzahl, weil sie keinen Sport treiben, zum Beispiel an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, an Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Bewegungsmangel, hohen Triglycerid-Werten, fehlender Muskuluatur, die zu tödlichen Stürzen führt«, wird weiter argumentiert. Wer ins Fitness-Studio gehe, könne dem erfolgreich begegnen und biologisch jünger bleiben.
In den letzten Wochen wurden im Injoy in Singen bereits die Vorbereitungen getroffen, um die Trainierenden wie auch die MitarbeiterInnen zu schützen. Die Abstände zwischen Geraäten sind ausgemessen und Geräte abgesperrt, an denen es zu Eng werden könnte. Auch der Thekenbereich wurde Plexiglas abgesichert. »Hohe Hygienestandards, zum Beipsiel mit Spendern für Desinfektionsmitteln hatten wir schon im letzten Jahr umgesetzt«, so Söder. »Jetzt fehlt das Signal, wie es zurück gehen könnte in einen sicheren Trainingsbetrieb«, ist seine Botschaft an die Politik.
Sein Plädoyer in bewegten Bildern gibt es auch www.wochenblatt.net/tv

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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