Hilzinger Räte diskutieren über die Lage des neuen Kunstrasenplatzes für den FC
Wo - war die entscheidende Frage

Hilzingen Kunstrasenplatz | Foto: Der freie Landschaftsarchitekt Wolfram Böhler (zweiter von rechts) erläuterte im Hilzinger Gemeinderat seine Planungen.swb-Bild: rab
  • Hilzingen Kunstrasenplatz
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Hilzingen. Für einige Diskussionen sorgte am Dienstagabend im Technischen Ausschuss in Hilzingen die Frage, wo der neue Kunstrasenplatz für den FC Hilzingen entstehen soll. Einig ist man sich darüber, dass das Dribbel-Paradies für die Fußballer auf dem Gelände neben dem Leichtathletik-Platz und in direkter Nähe zu dem bestehenden Rasenfeld errichtet werden soll. Doch wo genau? Über den besten Standort waren sich die Auschussmitglieder nicht ganz einig. Der mit den Planungen beauftragte Diplom-Ingenieur und freie Landschaftsarchitekt Wolfram Böhler plädierte dafür, gewissermaßen einen Platztausch vorzunehmen und das neue künstliche Grün an der Stelle zu errichten, an der sich derzeit das Rasenspielfeld befindet – und letzteres dann auf den derzeitigen Bolzplatz zu verschieben, der damit verloren wäre.

„Das ist aus meiner Sicht die anstrebenswerteste Lösung“, so Böhler. Die von ihm auf rund 1,14 Millionen Euro veranschlagte Variante favorisiere er zum einen deshalb, weil er bei seinen umfassenden Bodenuntersuchungen festgestellt hatte, dass das Erdreich in dem Teil des Gebietes, das südlich in Richtung B314 an den bestehenden Platz angrenzt, durch Schadstoffe erheblich belastet sei: „Das ist im Grunde Abfall.“ Das liege daran, dass es sich bei dem Boden überwiegend um Auffüllmaterial handele, das zu einem großen Teil aus Teer und Asphaltresten bestehe. Wenn der Kunstrasenplatz dort gebaut werden würde, hätte dies unter anderem durch die kompliziertere Aufbereitung des Erdreiches höhere Kosten von rund 1,24 Millionen Euro zur Folge, hob der Fachmann hervor: „Der Baugrund müsste umfangreich stabilisiert werden.“ Zum anderen gebe es in diesem Areal ein deutliches Gefälle, so dass ein sich dort befindlicher Kunstrasenplatz „dringend entwässert werden“ müsste, was ebenfalls in der Kalkulation entscheidend zu Buche schlage. Hinzu kämen dann noch Erschließungskosten von rund 370.000 Euro.

Anders sahen dies jedoch die Räte: Einen bestehenden Platz zu zerstören, wollten sie nicht in Kauf nehmen – auch wenn eine andere Variante mehr kosten würde. „Wenn es um ein Kapazitätsproblem geht, kann man nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben“, verdeutlichte Rainer Guggemos von der FDP. Dies sah auch Fabian Jutt von der CDU so: „Wenn man den alten Bolzplatz durch Kunstrasen ersetzt, hat man nichts gewonnen.“ Auch Andreas Wieser (FDP) argumentierte dafür, den bestehenden Platz so zu lassen, wie er ist, und das neue Feld südlich daran zu bauen: „Das gibt einfach die besten Synergieeffekte.“ Dies sah letztendlich die Mehrheit seiner Ratskollegen so, weshalb sie einstimmig dafür plädierten, eine solche Variante, die auch der FC favorisiert, zeitnah weiter zu verfolgen – und zwar in enger Abstimmung mit dem FC sowie Wolfram Böhler. Letzterer stellte in Aussicht, dass die Antragstellung bei zügig fortschreitenden Gesprächen bis Ende des Jahres erfolgen könnte – was nach Guggemos auch dringend fokussiert werden sollte. „Mein persönlicher Wunsch ist es, den Kunstrasenplatz so schnell wie möglich zu bauen.“

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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