Nach 20 Jahren ist das Orgelprojekt in St. Peter und Paul endlich am Ziel
Zweiter Anlauf für die Weihe

Weihe | Foto: Beim kleinen Vorkonzert: Bezirkskantor Georg Koch mit Ulrike Brosig, Patrick Brosig, Johanes Denzel und Barbara Götz-Oelke an der neuen Thomas-Orgel in Peter und Paul. Auf dem Bild fehlt Georg Engesser, der zum Pressetermin verhindert war.
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  • Foto: Beim kleinen Vorkonzert: Bezirkskantor Georg Koch mit Ulrike Brosig, Patrick Brosig, Johanes Denzel und Barbara Götz-Oelke an der neuen Thomas-Orgel in Peter und Paul. Auf dem Bild fehlt Georg Engesser, der zum Pressetermin verhindert war.
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Singen. Eigentlich sollte das Fest schon im Juni steigen, doch die Corona-Zwangspause ließ den Termin platzen. Nun gibt es am Sonntag (hoffentlich) die Weihe der »neuen« Orgel in St.Peter und Paul, die einen Schlusspunkt hinter fünf aufregende Jahre für die »Taskforce« wie die Kirchgemeinde setzt.

Die aktuelle Planung sieht vor, dass am kommenden Sonntag, 1. November (Allerheiligen) 10.30 Uhr, durch Dompräbendar Bernd Gehrke, Leiter des Referats Liturgie und Sakramente im Erzbischöflichen Seelsorgeamt, diese Orgelweihe im festlichen Rahmen, allerdings durch die aktuellen Umstände sehr beschränktem Publikum vollzogen werden.

Weil eben längst nicht alle interessierten diesem Weihegottesdienst beiwohnen können, gibt es an diesem Tag noch zwei Kostproben der beeindruckenden und spürbaren Klangfülle und Wandelbarkeit der »Königin der Instrumente« durch Bezirkskantor Georg Koch, der 15.15 Uhr »Johann Sebastian Bach und seine Vorbilder« und dann um 17 Uhr »Johann Sebastian Bach und seine Schüler« thematisiert. Als weiteres Bonbon wird es um 19 Uhr noch eine weitere ein musikalisches Abendlob geben.

Lange Vorgeschichte

Wie sich Bezirksmusikdirektor Georg Koch erinnerte, was eines seiner ersten Gutachten das über die Orgel in St. Peter und Paul, mit dem Hinweis auf Gefahr im Verzug. Doch Papier ist bekanntlich geduldig, denn es gibt bis 2015, als der Stiftungsrat von Peter und Paul kurz vor der Fusion noch den Beschluss zur »neuen« Orgel setzte. Mit dem Belgischen Unternehmen »Thomas«, spezialisiert auf Barockorgel konnte eine herausragender Partner gefunden werden.

Viele Aktionen wurden durchgeführt um den Eigenanteil für die »neue« Orgel zu finanzieren, bis zur »Orgelbar« an Fastnacht für die Spendenkasse, erinnert sich Johannes Denzel von der »Taskforce« und ist erleichter, nun am Ziel angekommen zu sein. Zwar braucht es noch einige Spenden für das Projekt, doch nun kann man auch hören, für das hier so lange gearbeitet wurde. Denn über ein Jahr dauerte der Umbau, mit Zwangsspause, weil die Orgelbauer eine ganze Weile nicht aus Belgien ausreisen duften.

Alt und Neu

Die Orgel ist zwar neu, aber doch auch noch »alt«, sagen Gemeindereferentin Barbara Götz-Oelke und Organist Patrick Brosig: 20 Register konnten von der bisherigen Orgel restauriert in den »technischen Neubau« üernommen werden, sieben neue kamen hinzu, die Holzteile inklusive Spieltisch wurden durch das italienische Unternehmen »Gerros« als Partner von »Thomas« gefertigt. Alles was am Vorgängermodell elektronisch oder pneumatisch gegelt werden sollte, gibt es bei dieser Orgel nicht mehr. Schon seit Jahren sei es Trend, wieder zur mechanischen Orgel zurück zu kehren. Neue Materialien sorgen für die Präzision die er Organist brauche und über diele Jahre an dieser Orgel nicht hatte, so Koch. »Nun haben wir eine Orgel auch für Konzerte«, freut er sich.

Besonderer Kalender

Im Zuge des Orgelbaus ist dazu noch ein besonderes Projekt entstanden. Profi-Fotograf Hans Noll war immer wieder bei den Arbeiten zu Gast und sammelte so eine vielzahl von wirklichen Einblicken in die schöperische Atmosphäre dieser Wochen. Entstanden ist daraus ein Kalender, der am Sonntag ebenfalls erstmals vorgestellt werden kann und bei dem es gleich mehrere Ebenen gibt, zwischen Dokumentation, Studien bis hin zu »fliegenden Kopositionen« mit der Orgel im Himmel des Hegau. Der Erlös wird übrigens getelt, denn neben des Budget der Orgel drück auch noch die bedenktliche Lage in der Patengemeinde in Peru, wo die Corona-Krise vielen Menschen alles wirtschaftliche Grundlage wegfrisst.

Am Sonntag kann man (hoffentlich) sich mit allen Sinnen dabei sein.Wegen der aktuellen Lage zu Covid 19 kann es noch Veränderungen im Ablauf geben - aktuelle Hinweise unter www.wochenblatt.net

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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