Bürgermeister Dr. Thomas Auer mit Rück- und Ausblick
Zwischen Entwicklung und Erhalt

Thomas Auer | Foto: Dr. Thomas Auer ist bald ein Jahr im Amt als Bürgermeister von Gailingen. swb-Bild; mu
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Gailingen. Mit seinem ersten Jahreswechsel als Bürgermeister der Hochrheingemeinde Gailingen führte Dr. Thomas Auer eine Tradition fort: Der Rückblick auf das vergangenen Jahr verbunden mit einem Ausblick auf das, was kommen wird.
Nach knapp acht Monaten auf dem Chefsessel des Gailinger Rathauses bilanziert Auer mit Überzeugung: »Es macht große Freude, Bürgermeister von Gailingen zu sein«. Als Gailinger kenne er die Leute und pflege seinen Vorsatz, »ein Schultes zum Anfassen« zu sein. »Bei schönem Wetter fahre ich mit dem Rad ins Rathaus, rede unterwegs mit den Menschen, höre zu, bekomme Anregungen und hoffe, dass sie sich wahrgenommen fühlen«.
Themen für Gespräche gibt es reichlich. 2018 war für die Hochrheingemeinde ein Jahr der großen Veränderungen, als am 4. März Thomas Auer mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Heinz Brennenstuhl gewählt wurde. Der Jurist und ehemalige Fraktionssprecher der Freien Wähler im Gailinger Gemeinderat errang über 80 Prozent der Stimmen und trat am 12. Mai sein neues Amt an.
Dann galt es die bereits angestoßenen Projekte fortzuführen und wichtige Vorhaben auf den Weg zu bringen. In vorderster Reihe stehen dabei die Interimslösung für den Kindergarten in der Internatsschule Friedrichsheim und die Umsetzung eines geplanten Altenpflegeheims im Hugenrain sowie die Gestaltung des Parkplatzes an der frisch renovierten Hochrheinhalle. Langfristig sieht Auer aber eine nachhaltige und zukunftsfähige Lösung für den hohen Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in einem Neubau. Die Planungen dafür sollen bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein, damit im Jahr 2020 mit dem Bau begonnen werden kann. »Das wird mit rund vier Millionen Euro viel Geld kosten, und wir als finanzschwache Gemeinde sind besonders auf die Zuschüsse angewiesen«, weiß der Schultes. Doch er ist zuversichtlich, diese Herausforderung zu meistern.
Aber nicht nur den Bedürfnissen der Jüngsten soll Rechnung getragen werden, auch für die älteren Gailinger Bürger steht ein Projekt an. Für den Bau eines Pflegeheims im Hugenrain ist ein Investor gefunden, der eine Einrichtung mit etwa 75 Plätzen für stationäre, Demenz- und Kurzzeitpflege errichten möchte. Ergänzt mit der mobilen Tagespflege und dem geplanten Bauprojekt »Löwen« mit betreutem Wohnen sind dann die Voraussetzungen für ein gutes Leben im Alter in Gailingen gegeben.
Für das Wohnbauvorhaben auf dem »Löwen«-Areal wurde dem Investor erst vor kurzem die Baugenehmigung erteilt, erläuterte Auer und hofft auf eine verträgliche Umsetzung für diesen wichtigen innerörtlichen Bereich. »Das ist eine Gratwanderung zwischen Entwicklung und Erhalt«, fasst er zusammen und hat dabei auch die Westliche Hauptstraße im Blick, die mit der Beteiligung der Bürger gestaltet werden soll.
Die Schaffung von Wohnraum spielt aber nicht nur im Herzen von Gailingen eine wichtige Rolle, auch ein Neubaugebiet steht auf der Agenda für das noch frische Jahr. Im Bereich »Hinter der Hofwies III« soll ein mehrgeschossiger Wohnungsbau mit bezahlbaren Wohnungen entstehen, kündigte der Bürgermeister an. Eine Erweiterung ist zudem für das Gewerbegebiet angedacht, wo sich nach Auers Wünschen Mittelständler und neue Betriebe ansiedeln sollen.
Als bemerkenswerten Schritt für die Zukunft bewertet er auch das Bekenntnis des Gemeinderats, eine pestizidfreie Kommune zu werden. »Wir wollen am runden Tisch mit den Landwirten etwas erreichen«, hofft der Bürgermeister.
Auf einem guten Weg sei auch die Betreuung eines Jugendtreffs sowie die Weiterführung als Gesundheitsdorf. Lediglich die schwierige Parksituation am Rheinuferpark bereitet Thomas Auer Kopfzerbrechen: »Da helfen wohl nur Strafen«, bedauert er.
Denn eigentlich bevorzugt der Bürgermeister Geduld und ein offenes Diskussionsklima, das er mit Gemeinderat und Bürgern pflegt und schätzt, um Probleme zu lösen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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