Holocaust-Gedenken mit Vortrag von Ronen Steinke über Fritz Bauer
»Auschwitz vor Gericht« im Wolkensteinsaal

Oktoberdeportation | Foto: In Konstanz gibt es seit Dezember ein weiteres Mahnmahl ztum Thema Holocaust: in diesem Fall zur »Oktoberdeportation", gestaltet vom Künstler Harald Björnsgard zusammen mit Jugendlichen. swb-Bild: Stadt Konstanz
  • Oktoberdeportation
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Konstanz. Fritz Bauer zwang die Deutschen zum Hinsehen: Inmitten einer Justiz, die in der jungen Bundesrepublik noch immer von braunen Seilschaften geprägt war, setzte er den großen Frankfurter Auschwitz-Prozess durch. Er kooperierte mit dem israelischen Geheimdienst, um Adolf Eichmann vor Gericht zu bringen. Aber wer war der kämpferische Einzelgänger wirklich? Das ist das Thema der diesjährigen Erinnerungsstunde anlässlich des Holocaust-Gedenktags in Konstanz am Donnerstag, 27. Januar, ab 19.30 Uhr im Wolkensteinsaal des Konstanzer Kulturzentrums am Münsterplatz.

Der Jurist und Journalist Ronen Steinke hat die Biografie des Mannes, der in der Nachkriegszeit angefeindet wurde wie kaum ein Zweiter, unter Verwendung zahlreicher bislang unbekannter Quellen neu gechrieben. »Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht«, das ist die Biografie eines großen Juristen und Humanisten, dessen persönliche Geschichte zum Politikum wurde. Und es ist die Biografie eines deutschen Juden, der selbst nur knapp der NS-Verfolgung entkam.

Zum Autor: Dr. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegsverbrechertribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als „Meisterstück“ gelobt. Im Piper Verlag erschien seine Biografie über Fritz Bauer, die mit Der Staat gegen Fritz Bauer 2015 preisgekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Berlin Verlag erschien 2017 Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin. Sowie 2020 „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage“

Der Eintritt ist frei - aber es gelten die 2g plus-Regeln. Wegen des derzeit sehr begrenzten Platzangebots ist eine Voranmeldung auf der Homepage der Volkshochule notwendig - dort kann man auch erfahren, ob noch Plätze frei sind.

Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ in Kooperation mit Deutsch Israelische Gesellschaft Bodensee Region (DIG), Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Konstanzer Friedensinitiative, Kulturamt der Stadt Konstanz, seemoz e.V., Synagogengemeinde Konstanz, Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V., VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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