Hausherrenfest und Abendmärkte werden Opfer der Corona-Krise
In anderer Form

Hausherrenfest | Foto: Beim Hausherrenfest sind die Straßen der Altstadt normalerweise immer stark gefüllt. Dieses Jahr darf das aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so sein, auch wenn es eine Ausnahme für den kirchlichen Teil geben könnte. swb-Bild: Archiv
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Radolfzell. Am Montag treten die ersten Lockerungen der Corona-Allgemeinverordnungen in Kraft und auch wenn weiterhin größte Vorsicht geboten ist, dürfte das doch zu einem ersten leichten Aufatmen führen. Allerdings, vieles bleibt weiterhin verboten. Dazu zählen auch Großveranstaltungen, die nach aktuellem Stand bis mindestens 31. August nicht erlaubt sein werden.

Hausherrenfest nur mit kirchlichem Teil

Das bedeutet weitere Einschnitte für das Radolfzeller Stadtleben. So wird beispielsweise das Hausherrenfest in seiner bekannten Form in diesem Jahr nicht stattfinden können, machte Oberbürgermeister Staab bei einem Pressegespräch am Freitag deutlich. "Ein endgültiges Ja oder Nein gibt es dazu aber noch nicht. Pfarrer Vogel ist im Gespräch mit Freiburg und die Bischöfe haben ja oft sogar noch einen besseren Draht nach Stuttgart als wir", erklärt Staab. Relativ sicher ist für den Rathauschef indes, dass der weltliche Teil der feierlichkeiten ausfallen muss. "Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es für das Hausherrenfest in bezug auf den kirchlichen Teil gewisse Erleichterungen geben könnte. Also dass der kirchliche Teil gefeiert werden darf, die Party aber ausfallen muss", so Staab.

Abendmärkte fallen aus

Recht deutlich ist die Aussicht für die Abendmärkte. "Wir gehen aktuell davon aus, dass es keine Abendmärkte gibt", erklärt Staab. Schließlich käme man pro Abendmarkt auf eine Gesamt-Besucherzahl, die deutlich im vierstelligen Bereich liegt. Damit fallen die Märkte sehr sicher in die Kategorie "Großveranstaltung" fallen. Ebenso wie die Abendmärkte und das Hausherrenfest wird es wohl wegen Corona auch kein Altstadtfest geben. "Das sind weitere starke Einschränkungen unseres Alltagslebens, aber die Vernunft sagt uns, dass wir da in diesem Jahr einfach auch darauf verzichten müssen", beteuert der OB.

Tag des Rades abgesagt

Der für 3. Mai geplante verkaufsoffene Sonntag „Tag des Rades“ findet in diesem Jahr ebenfalls nicht statt. Die Aktionsgemeinschaft Radolfzell reagiert damit auf die aktuelle Entwicklung und das Verbot von Großveranstaltungen bis mindestens Ende August im Zusammenhang mit dem Corona-Virus und wird auch diese Veranstaltung absagen.

„In der derzeitigen Situation gilt es auch für uns als Aktionsgemeinschaft, alles daranzusetzen, die Verbreitung des Virus zu vermeiden oder zumindest zu verlangsamen. Wir handeln gemäß den Vorgaben und Empfehlungen des Landes, damit Schutz und Sicherheit jederzeit Vorrang haben. Wir bauen auf die Solidarität der Radolfzellerinnen und Radolfzeller und unserer Gäste mit unserem Handel und unserer Gastronomie. Nutzen Sie das Angebot in unserer Stadt, nur so gelingt es uns, eine lebendige Innenstadt zu erhalten. Und das gilt aus unserer Sicht sowohl für die Läden, die jetzt schon wieder öffnen dürfen als auch für diejenigen, die aufgrund ihrer Fläche noch geschlossen bleiben müssen. Auch diese Kolleginnnen und Kollegen geben ihr Bestes, damit ein Einkauf weiterhin möglich ist. Selbst wenn es ein wenig mehr Aufwand bedeutet, das Gewünschte erwerben zu können – wir rufen dazu auf, lokal zu kaufen und unser ganzes Sortiment in Radolfzell zu nutzen. Nur so können wir auch in Zukunft die Vielfalt in unserer Stadt gewährleisten!“ so Andreas Joos, 2. Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Radolfzell.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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