Bilanz nach dem Rekordsommer gezogen
Einsatzzahl für DLRG steigt weiter an

Kreis Konstanz. Am Ende des Jahres zieht der Bezirksvorsitzende Philipp Gärtner eine positive Bilanz der DLRG-Arbeit im Landkreis Konstanz. "In der Saison 2015 sind die Einsatzzahlen im Gegensatz zum Vorjahr wieder um etwa ein Viertel gestiegen, was auch mit dem langen und trockenen Frühsommer zusammenhängen dürfte. In den Sommermonaten konnten unsere Kräfte nahezu an jedem Wochenende Menschen in Not Hilfe leisten."

Dies belegt die Statistik: In den vergangenen zwölf Monaten war die DLRG in 92 Fällen (ohne Einsätze der Rettungshunde) im Rettungs-Einsatz; dabei konnten 46 Personen aus dem Wasser und aus unwegsamem Gelände gerettet werden, darunter drei Personen aus einer lebensbedrohlichen Lage.

Nachdem auch im vergangenen Jahr praktisch keine nennenswerte „Eis-Lage“ eingetreten war, begannen die ersten Einsätze Ende Februar und Anfang März. Vor allem im Juni und im Juli kam es zu mehr als einem Dutzend Alarmierungen pro Monat, darunter auch wieder an mehreren stürmischen Wochenenden, die den ganzen Einsatz der DLRG-Aktiven bei einer Vielzahl von Personen-Rettungen und Boots-Bergungen erforderten.

Den vielen gelungenen Hilfeleistungen standen leider fünf Einsätze gegenüber, bei denen Personen nur tot geborgen werden konnten oder trotz versuchter Reanimation verstarben; dies waren leider zwei Einsätze mehr als im letzten Jahr. Diese Erfahrungen stellten eine besondere seelische Belastung für die beteiligten Rettungskräfte dar.

Ein Unfallschwerpunkt auf dem Bodensee war nicht auszumachen, alle See-Teile von der Höri über die Konstanzer Bucht bis nach Bodman-Ludwigshafen sind in der Einsatz-Liste zu finden.

Vielfältig waren die Alarmierungsgründe: vom vermissten Schwimmer bis zum über Bord gegangenen Segler, vom verletzten Wanderer am Ufer der Marienschlucht über einige Suchaktionen nach vermissten Tauchern bis hin zu etlichen Hilfeleistungen und Rettungen am Konstanzer Seerhein. Auffallend blieb für die DLRG-Verantwortlichen allerdings, wie viele Bergungen von Personen nach Kenterungen von Kanus und Segelbooten notwendig wurden. Dies beweist den unverändert hohen „Freizeitwert“ der Bodensee-Region, zeigt aber zugleich eine zunehmende Leichtfertigkeit im Umgang mit den Gefahren auf dem Wasser.

In einem weiteren Bereich des Rettungsdienstes betraten die Aktiven sogar Neuland. Zum einen musste im Juli nach einem Reitunfall in der Marienschlucht die Tierrettung bei der Bergung eines Pferdes unterstützt werden; zum anderen rückte die neu in die Organisation der DLRG-Gruppe Radolfzell aufgenommene Rettungshundestaffel im Herbst zu insgesamt drei Such-Einsätzen aus. Der Man-Trailer Hund wurde zusätzlich noch 18 Mal alarmiert

Neben der eigentlichen, ganzjährig gewährleisteten Einsatzbereitschaft im Wasser-Rettungsdienst – in sehr guter Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei und dem landgebundenen Rettungsdienst – leisteten die Ehrenamtlichen der DLRG eine Vielzahl weiterer Hilfeleistungen auf dem See und in den Strandbädern. Dazu gehörten außerdem die Sicherungs-Dienste für Regatten und Veranstaltungen, die Organisation und Absicherung diverser Seeschwimmen und die Einsätze bei Großveranstaltungen wie dem Megathlon vor Radolfzell sowie dem Seenachtfest und dem Flohmarkt in Konstanz.

Bezirksvorsitzender Philipp Gärtner resümiert: „Der Rückblick auf die Saison 2015 unterstreicht die besondere Leistungsfähigkeit der DLRG im Bezirk Bodensee-Konstanz. Dreierlei zeichnet sie aus: Professionelle Ausbildung, hohes Engagement und ganzjährige Einsatzbereitschaft.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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