Kreistag debattiert über neue Feuerwehr-Strukturen
Kosten für Servicecentrum noch offen

Symbolbild | Foto: Symbolbild Atemschutz

Kreis Konstanz. Das Thema eines zentralen Feuerwehr-Servicezentrums für den Landkreis manifestiert sich. In der jüngsten Sitzung des Kreistags wurde darüber informiert, dass man nach einer entsprechenden Diskussion der Bürgermeisterversammlung im Kreis nun neben dem Ersatz für die 2015 in Radolfzell stillgelegte Atemschutzstrecke mit neuem Standort in Rielasingen auch weitere Einrichtungen wie ein eine Zentrale Werkstatt, Flächen für Sonderausbildungen mit einsprechenden baulichen Beschaffenheiten, das derzeit am Bauhof Stockach angesiedelte Katastrophenschutzlager wie auch ein Büro für den zentralen Führungsstab, das sich derzeit noch als Notlösung auf drei Berufsschulen im Kreis verteilt, hier zu einem „Feuerwehr-Servicecentrum“ vereinen könnte. Während die Kosten für die Atemschutzstrecke schon mal mit 1,2 Millionen Euro in der mittelfristigen Finanzplanung des Kreises eingestellt sind, wurden die möglichen Kosten für das Gesamtpaket noch nicht kalkuliert, weil es auch noch keine weiteren baulichen Planungen gibt. Die Gemeinde Rielasingen-Worblingen sei derzeit noch in Verhandlungen mit der SBB, der die Flächen am Bahnhof Rielasingen gehören, die dafür gedacht sind.

In der Sitzung entwickelte sich eine größere Diskussion zum Thema: Artur Ostermaier als Fraktionssprecher der Freien Wähler erinnerte daran, dass man schon einmal vor vier Jahren soweit gewesen sei, ein solches Servicezentrum zu schaffen, davon sei dann aber nur die Atemschutzstrecke übrig geblieben. Damals sei man von 1,2 Millionen Euro ausgegangen, wenn man jetzt das Projekt mit den weiteren Modulen Übungsstrecken und Servicezentrum sehe, müsse man sicher mit einem Vielfachen dessen rechnen. Auch mit dem Einsatz hauptamtlicher Kräfte müsse man rechnen, so dass man damit weitere Folgekosten für den Landkreis produziere. Für sei noch offen, ob man das wirklich an einem Standort konzentrieren solle. Landrat Frank Hämmerle verwies darauf, dass in den Städten Singen oder Konstanz gewiss kein Platz dafür sei. Birgit Homburger (FDP) stieß in ein ähnliches Horn, wunderte sich aber über die Aussage in der Vorlage, dass danach gegenwärtig eine Wartung der Geräte nur unzureichend erfolge. Das müsse doch Sorgen machen.

Der Konstanzer OB und CDU-Fraktionssprecher Uli Burchardt unterstrich, dass man bezüglich der geplanten Atemschutzstrecke seitens seiner Fraktion keinen Diskussionsbedarf mehr sehe. Für ihn brauche es jedoch bezüglich der weiteren Schritte eine Expertise von Fachleuten, wie das sinnvoll umgesetzt werden könne. Man müsse sich auch klar sein, dass man hier mit knappen Ressourcen geplant werden müsse, schließlich muss das Projekt dann auch über die Kreisumlage von allen Gemeinden finanziert werden. Nun soll aber erst mal geplant werden – nach der Sommerpause solle es dann auch konkretere Aussagen zur Kosten und Folgekosten geben können, wurde nun angekündigt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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