Themenabend mit den Landtagsabgordneten
Streuobstwiesen als gefährdetes Kutlurgut
Orsingen. "Mosttrinker sind Naturschützer"...wer kennt diesen Slogan der Mitte 80er Jahre noch? Auch damals war das Thema biologische Vielfalt-Streuobstwiesen Bestandteil der gesellschaftlichen und politischen Diskussion, die traditionelle Form des Obstbaus verschwand immer mehr zu Gunsten niedrigstämmiger Intensiv-Obstplantagen.
Dorothea Wehinger, die Grüne Landtagsagbordnete für den Wahlkreis Singen/Stockach hat die Brisanz des Verschwindens des alten Kulturguts beim Themenabend "Vielfalt durch Streuobst-Mehrwert für Mensch und Natur"vor rund 50 Interessierten mit dem naturschutzpolitischen Sprecher der Grünen, Dr. Markus Rösler hervorgehoben, beide engagieren sich im Landtag gegen die Tendenz der negativen Entwicklung der rar gewordenen Kulturbiotope-Steuobstwiesen. Schließlich ist dort auch Lebensraum für rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten.
"Erfreulich ist, dass das Interesse am Erhalt der biologischen Vielfalt enorm gewachsen ist," so Wehinger. Damit Schönheit und Reichtum der Streuobstwiesen, dazu zählen Apfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Nussbäume, erhalten bleiben, stehen für Dorothea Wehinger diverse Handlungsfelder im Vordergrund. Förderung des Baumschnitts, Vermarktung von Streuobstprodukten, faire Preise für Landwirte, geförderte Modellprojekte zum Erhalt regionaler und lokaler Sorten sowie die frühe Einbindung von Kindesalter an, Stichwort: Grünes Klassenzimmer.
Konsens des Abends im Orsinger Landgasthaus Hecht war, die Streuobstwiesen für uns und die kommenden Generationen gemeinsam zu bewahren.
Abschließend informierte Tilo Herbster vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) über Fördermaßnahmen. Interessierte können sich gerne an ihn wenden. 07771-9186701 oder herbster@LEVKN.de
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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