Gemeinderat Rielasingen-Worblingen gibt Zuschlag an Heidelberger Unternehmen
Machbarkeitsstudie für Etzwiler Bahn ist auf dem Weg

Museumsbahn | Foto: Ob auf dem Bahnhof in Rielasingen-Arlen bei einer Reaktivierung der Bahnstrecke für den ÖPNV auch wieder ein ähnlicher Andrang herrschen könnte wie bei den Museumsbahnfesten früherer Jahre, soll nun eine Machbarkeitsstudie aufzeigen. swb-Bild: of/Archiv
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  • Foto: Ob auf dem Bahnhof in Rielasingen-Arlen bei einer Reaktivierung der Bahnstrecke für den ÖPNV auch wieder ein ähnlicher Andrang herrschen könnte wie bei den Museumsbahnfesten früherer Jahre, soll nun eine Machbarkeitsstudie aufzeigen. swb-Bild: of/Archiv
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Rielasingen-Worblingen. Der Gemeinderat von Rielasingen-Worblingen hat in Absprache mit der Stadt Singen nun in seiner jüngsten Sitzung eine Machbarkeitsstudie zur möglichen Reaktivierung der „Etzwiler Bahn“ für den Personenverkehr in Auftrag gegeben. Drei Unternehmen hatten dafür Angebote eingereicht, als günstigster Bieter erhielt „Traffic Solutions“ aus Heidelberg den Zuschlag bei zwei Gegenstimmen, die sich weniger gegen die Unternehmenswahl, als betreffend der Reaktivierung einordneten.

Die Studie kostet insgesamt 116.00 Euro auf Basis der Ausschreibung. 75 Prozent davon kommen als Zuschuss vom Land, also 87.000 Euro. Den Rest teilen sich derzeit noch die Stadt Singen und die Gemeinde Rielasingen als Anlieger auf der deutschen Seite der Strecke. Angefragt ist aber der Landkreis für eine Beteiligung, da es hier auch um Kozepte für den regionalen ÖPNV gehe, so dass sich der Anteil der Gemeinde noch reduzieren könnte.

Um die Ausschreibung vorzustellen, war eigens Sonja Martin von der Singener Stadtplanung in die Sitzung in die Talwiesenhalle gekommen. Fragen darüber, wie eine solche Strecke volkswirtschaftlich oder überhaupt wirtschaftlich betrieben werden könne, gab es dazu eine Menge von den Gemeinderäten in der Hybridsitzung. Aber genau um diese Fragen beantworten zu können, sei diese Machbarkeitsstudie ja gedacht, unterstrichen Sonja Martin und Bürgermeister Ralf Baumert. Dabei gehe es gewiss nicht darum, dass hier ein Gutachten nach Wunsch der Auftraggeber erstellt werde, was in der Sitzung durch Gemeinderat Rudi Caserotto auch kolportiert wurde. In den Katalog der Ausschreibung seien die Fragen aufgenommen worden, die im Vorfeld auch gestellt worden seien. Durch die Studie habe man dann wenigstens Fakten auf dem Tisch, wertet Gemeinderat Lothar Reckziegel.

Die Vergabe sei auch mit der Rechtsabteilung der Stadt Singen abgestimmt, um hier auf der sicheren Seite zu sein. Die jetzige Beauftragung geschieht noch unter dem Vorbehalt, dass der Förderbescheid des Landes dafür noch ausgestellt werden muss, wurde deutlich gemacht. Der Singener Gemeinderat hatte Anfang November die dafür nötige Entscheidung getroffen gehabt und damit den Antrag auf Fördermittel gestellt.

Die Entscheidung für oder gegen eine Reaktivierung werde dann letztlich auch vom Land getroffen. In einer Potenzialstudie des Landes wurde eine hohe Fahrgastzahl für den Abschnitt zwischen dem Bahnhof Rielasingen und dem Hauptbahnhof Singen prognostiziert, die aber von vielen angezweifelt wird. Anlieger der Strecke in Rielasingen haben ihren Widerstand gegen die Pläne mehrfach formuliert. Befürchtet wird zudem, dass die Bahnstrecke dann zu Lasten der Busverbindungen nach Singen gehen könnte.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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